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Bei "Blutige Exzesse im Führerbunker" darf sich der Zuschauer auf was gefasst machen, denn Adolf Hitler ist noch am Leben. Regisseur Jörg Buttgereit setzte sich irgendeine billige, vermutlich selbst gemachte, Maske auf und schlüpfte in die Rolle des Führers. Damit sieht er zwar nicht wirklich aus wie der echte Adolf Hitler, aber wen kümmert das schon? Jörg Buttgereit erhebt einbisschen die Stimme, aber so extrem wie Adolf Hitler redet er nicht.

Das ist im Grunde aber auch gar nicht von Belangen, denn der Reiz des Films besteht in der witzigen Grundidee von "Blutige Exzesse im Führerbunker". Die ist im Grunde gar nicht mal schlecht: Adolf Hitler ist in diesem Film quasi sowas wie der Re-Animator. Er erweckt Eva Braun wieder zum Leben, ebenso wie eine Kreatur die er aus Leichenteilen zusammengeflickt hat. Er nennt sie selbst "Zuchtbulle", ich finde der Name Frankenstein passt besser zu ihm. Nachdem Hitler dem Geschöpf Leben einhauchte tut diese Mumie das, was viele von uns wohl gerne getan hätten. Sie tötet ihn und das auf ziemlich bestialische Art und Weise.
 
Abgesehen davon das bei dieser Szene aber kaum Blut spritzt ist der Effekt einfach nur grottenschlecht. Von einem richtigen blutigen Effekt kann eigentlich gar keine Rede sein. Die Idee, dass Adolf Hitler von seinem selbst kreirten Frankenstein vernichtet wird ist in der Tat recht komisch, aber die Umsetzung ist alles andere als gelungen.

Was Buttgereit in den frühen 80ern mit seiner Super-8 anstellte ist eine eine zwiespältige Angelegenheit. Auf der einen Seite sind die Filme besser als sein "Nekromantik", da "Blutige Exzesse im Führerbunker" und co vom Inhalt her zwar genauso blödsinnig, dafür aber lustig sind, oder zumindest sein sollen. Andererseits sind "Captian Berlin" und Konsorten, ganz im Gegensatz zu "Nekromantik" und "Der Todesking", vom Handwerklichen her dermaßen was von schlecht das jeder der die Filme von Andreas Schnaas nicht besonders mag mit dem Kopf schütteln wird. Natürlich kann man von einem Amateurfilmer wie Jörg Buttgereit keinen aufwändigen "Gladiator" oder "Titanic" erwarten, doch das was wir bei "Blutige Exzesse im Führerbunker" zu sehen bekommen ist dann doch etwas zu viel des Schlechten.

Mein Fazit daher: Gar nicht mal so gut.

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