Rebecca überlebt als einzige ein blutiges Massaker. Nach vielen Jahren im Koma erwacht Rebecca wieder und die Polizei erhofft sich neue Hinweise über die ungeklärte Tat. Leider kann Rebecca damit nicht dienen, da sie alles vergessen hat. Der Arzt ist aber zuversichtlich, dass die Erinnerungen wieder zurückkehren werden. Um diesen Vorgang zu beschleunigen, reist sie mit ihrem Freund David an den Ort des Grauens zurück. Und schon schnell erkennt sie, dass die Gefahr noch immer nicht vorbei ist und es neue Opfer geben wird.
Ich trau es mich fast gar nicht zu sagen, aber die inhaltlichen Komponenten fand ich im Gegensatz zu Ittenbachs meisten Streifen richtig gelungen. Garden of Love setzt den Splatter eher dosiert zu Beginn und im Showdown ein und erzählt dazwischen sogar wirklich mal eine echte Geschichte. Sowohl der Drama Part, als auch das Whodunit Murder Mystery in Kombination mit seinem bekannt tollen Masken und Bluteffekten ließ mich wirklich staunen. Jo, das kann man wirklich als einen Film bezeichnen und nicht nur ein Panoptikum an Goresudeleien.
Auch ein ungewohnter Pluspunkt sind die Darsteller. Newcomerin Natacza Boon erledigt die nicht einfache Rolle der Rebecca solide und nuanciert. Es wundert mich das man von ihr seither nicht mehr viel hörte. Aber auch den heuten Gaststar der Woche Bela B. von den Ärzten hab ich noch nie so spielfreudig gesehen, auch wenn er meist mit klaffender Gesichtswunde rumrennen muß (die Schminke klebt doch irgendwann eklig). Aber auch der Rest ist solide, man muß allerdings sagen das hier auch mal wirklich professionell gecastet wurde und nicht ein dutzend Kumpels aus der Eckkneipe eingeladen wurden.
Deswegen spielt die ganze Schose vermutlich auch in England, da auch von dort viele Darsteller dabei sind. Wenn man jetzt noch daran gedacht hätte das die Inselheinis ihr Steuerrad auf der rechten Seite haben, wärs natürlich glaubhafter gewesen, hehe. Hierhin muß die mental labile Rebecca zum Ort des Verbrechens zurück, nachdem ihr getöteter Daddy dies in diversen Visionen verklickert hat. Vor Ort verlangt er das sie ihm den/die Mörder zur alten Kommune liefert. Ab da kann fröhlich mitgeraten werden, wer den hinter der ganzen Geschichte steckt und aus welchem Grund. Spoiler voraus * egal auf wen von den namentlich vorgestellten Verdächtigen sie tippen, sie haben Recht, zu klären ist nur die Konstellation *
Für mich ist Garden of Love der deutlich reifste seiner Filme. Kein Mensch wird ihn zwar mit Hollywood Blockbustern verwechseln, aber ich hab mich keine Sekunde gelangweilt. Es gibt sicher noch genügend Ecken an den man feilen könnte, aber im großen und ganzen greifen die Räder. Deshalb von mir mehr Punkte als für den 100 Mio Krempel a la Spiderman oder Star Wars Phantom Menace.
7/10