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Als für die Expo in Osaka eine Statue von einer Insel abtransportiert wird, wird durch die nun fehlende Bannungswirkung das Monster Jiggar in Rage gebracht, was eine Gefahr für Stadt und Mensch bedeutet, doch Gamera stellt sich dem Unhold in den Weg.

Nachdem die beiden vorherigen "Gamera gegen Viras" und "Gamera gegen Guiron" sehr Science Fiction lastig und von einer außerirdischen Bedrohung gepragt waren, geht es diesmal wieder erdverbunden zu. So geht "Gamera gegen Jiggar - Frankensteins Dämon bedroht die Welt" in Sachen Ideenreichtum und Fantasy im Vergleich zu den beiden Vorgängern einen Schritt zurück und der Kampf der beiden titelgebenden Monster steht im Vordergrund.
Wie man es bei den Gamera-Filmen gewohnt ist, sind auf der menschlichen Seite Kinder die Hauptfiguren. Wieder besteht das Hauptduo aus einem amerikanischen und einem japanischen Jungen und auch ein kleines Mädchen mit Dauerflappe und hohem Nervfaktor, die sich als die wahren Helden entpuppen. Denn zwischenzeitlich ist Gamera arg gebeutelt, weil ihm Jiggar mit seinem Stachel einen Nachkommen eingepflanzt hat, was dazu führt, dass die Riesenschildkröte erstarrt und der Menschheit nicht mehr gegen das Monster helfen kann. Die beiden Jungs schlüpfen dann einfach in ein kleines U-Boot und entfernen in "Die phantastische Reise"-Manier den Fremdkörper aus dem Panzertier, so dass dessen Duell mit dem Wüterich nichts mehr im Wege steht.
Bei den Kämpfen der beiden Monster geht es verhältnismäßig behäbig zu Werke. So fehlt hier teilweise etwas Tempo, aber dafür gibt es ein paar nette Einlagen. Jiggar ist eine Art gehörnter Drache auf vier Beinen, der sich Gegenstände in die Pranke schweben lassen kann, über aus einem Horn abschießbare Pfeile verfügt, einen Hitzestrahl absenden kann und einen hinterhältigen Schwanzstachel zum Einsatz bringt. Besonders gelungen finde ich die Idee mit den Pfeilen, die Jiggar in die Gliedmaßen Gameras schießt, wodurch die Kröte sich nicht mehr in ihren Panzer verkriechen und dadurch nicht mehr fliegen kann, was sehr hinderlich ist, als das Tier auf dem Rücken liegt. Aber keine Angst, natürlich ist Gamera nicht dumm und weiß sich zu helfen und hat auch im weiteren Verlauf ein paar Asse im Ärmel.
Wie schon in den anderen Gameras sind die Monster kostengünstig umgesetzt worden, so dass die Vorbilder der Konkurrenz TOHO optisch mehr hermachen, aber die DAIEI-Wesen brauchen sich nicht zu verstecken, wenn Freunde von japanischen Monstern vor dem Bildschirm hocken, denn für diese reichen die Kostüme vollkommen aus.

Insgesamt ist "Gamera gegen Jiggar - Frankensteins Dämon bedroht die Welt" einer der schwächeren Beiträge der Gamera-Reihe, da die Handlung schleppender von Statten geht als die Vorgänger und auch die phantastischen Ideen an weniger Fingern abzuzählen sind. Wer die ersten fünf Gameras mochte, dürfte jedoch hier ebenfalls nicht allzu falsch liegen bzw. vor dem Fernseher sitzen.

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