Die verstorbene Francesca kehrt zurück auf die Erde und zieht als Engel durch die Welt der Lebenden. Sie ist verantwortlich dafür, dass die Menschen, die sie trifft anschließend entweder ein glücklicheres Leben führen oder aber ein baldiges tragisches Ende im Tod finden. Dabei darf sie sich jedoch nie auf eine emotionale Bindung einlassen. Dies erschwert ihre geheime Suche nach dem Menschen, den sie noch immer liebt und von dem sie sich zu Lebzeiten nie richtig verabschieden konnte...
Eine interessante Ausgangssituation sollte man meinen und der Film enttäuscht auch nicht. Allerdings muss man solche Geschichten mögen und der komplette Stil des Streifens ist schon recht ungewöhnlich – genauso wie die Handlung
Das Mädel, das den „Engel“ spielt (wobei Engel eigentlich nicht das richtige Wort ist, aber ein besseres fällt mir auch nicht ein) macht ihre Sache absolut top. Angela Sarafyan heißt die junge Dame und ist mir bislang noch nicht aufgefallen. In Nebenrollen sind Amanda Plummer und der unverwüstliche Graham Greene zu sehen, der aber mittlerweile alt geworden ist und eben daher in die Geschichte passt. Auch Luke Hamsworth ist mit dabei, wobei ich mich frage, wieviele Brüder da noch schauspielern – ist ja schon fast wie bei den Baldwins.
Erzählt werden hier parallel mehrere Geschichten, beziehungsweise Handlungsstränge, in denen man Francesca sieht, wie sie ihre Anweisungen erledigt. Sehr schön gelöst wurde, dass gegen Ende alle diese verschiedene Szenarien, zu einer kompletten Story zusammenlaufen.
Die heimlichen Höhepunkte sind die Auftritte von SIR, die eine Frau ist, was nicht nur Francesca, sondern auch den Zuschauer etwas verwundert. Diese dient als eine Art Arbeitsvermittlerin für die Engel, die dann die ihnen gestellten Aufträge zu ihrer Zufriedenheit erledigen müssen. Manchmal werden sie dafür auch entlohnt – im Falle von Francesca, die im richtigen Leben ermordet wurde, ist die Belohnung, dass sie noch einmal ihre Tochter sehen darf, wenn diese ihre Anwesenheit allerdings auch nicht bemerkt.
Fazit. ANGEL ist nicht besonders spannend – das gibt die Geschichte, bzw. die Machart nicht her. Trotzdem hat mir der Film aufgrund der wirklich ungewöhnlichen Handlung gefallen und ist in sich schlüssig. Für Menschen die gerne mal Filme abseits des Mainstreams sehen, könnte dies etwas sein. Auf Anhieb fällt mir auch kein vergleichbarer Streifen ein, was bei der Menge an Filmen die ich schon konsumiert habe, als Lob zu sehen ist.