iHaveCNit: Halloween Kills (2021) – David Gordon Green – Universal Studios
Deutscher Kinostart: 21.10.2021
gesehen am 25.10.2021
Kinopolis Main-Taunus-Zentrum – Kinosaal 3 - 20:10 – Reihe 9 Platz 15
2018 kam aus dem Hause Universal und der Horrorschmiede Blumhouse Productions unter der Regie von David Gordon Green eine Fortsetzung von John Carpenters 1978er Horrorklassiker „Halloween“ mit dem legendären Serienkiller Michael Myers. Nun als zweiten Teil einer Trilogie kommt die Fortsetzung in die Kinos, die ich mir natürlich auch angesehen habe, auch wenn ich in der Nachbetrachtung damals den 2018er-Film mit 8 Punkten viel zu hoch gewertet habe. Diesen Fehler mache ich dieses Mal nicht.
Normalerweise wäre Michael Myers im Safe-House von Laurie Strode in der Halloween-Nacht 2018 im Örtchen Haddonfield verbrannt. Doch örtliche Rettungskräfte der Feuerwehr machen den Fehler ihm durch deren Einsatz die Flucht zu ermöglichen, so dass sich Michael Myers weiter seinen blutigen Weg durch Haddonfield bahnt.
„Halloween Kills“ hat das Problem nur ein Mittelteil von etwas Größerem zu sein und nur einen Aufbau eines großen Finales, dass mit „Halloween Ends“ kommen soll, zu liefern. Bei der Sichtung des Films stellt man sich die Frage, ob ein blutiger Slasher oder gar brutaler Gewaltporno wie dieser hier ohne jegliche Schockmomente und spannende Sequenzen überhaupt als Horror gewertet werden kann. Wenn es für jemanden Horror ist, dass ein mordender, fast übermenschlich starker und scheinbar unbesiegbarer Killer mit äußerster, blutiger Brutalität, sehr effizient aber ohne jegliche Kreativität dabei sich durch einen Haufen relativ dummer und unsympathischer Menschen schnetzelt, dann schon. So sind dann sicherlich unbeabsichtigt die Rollen und Sympathien vertauscht, so dass mir bis auf die wenigen mit Plotrüstung versehenen Hauptcharaktere der Rest eigentlich vollkommen gleichgültig ist und ich eher mit dem guten Killer sympathisiert habe – was eigentlich hochgradig bedenklich ist. Interessant ist auch, wie der Film ein wenig blinde, emotionsgesteuerte und irrationale Mobmentalität beleuchtet und relativ flach gesellschaftskritisch bewertet. Unabhängig davon, dass mich dieser Film darin bestätigt, dass diese Form des Horrorfilms aus qualitativer Sicht eher weniger meinen Nerv und Geschmack trifft, so gehe ich trotz allem den Weg zu Ende und werde mir auch dann das Finale mit „Halloween Ends“ ansehen.
„Halloween Kills“ - My First Look – 6/10 Punkte.