Berlin ist trist und grau. Aber das macht "Sunny" natürlich nichts. Zum Träumen aus dem Fenster schauen, ist hier wenig hilfreich, zu ernüchternd ist der Ausblick. Einzige Sehnsuchtserfüllung kann da die angeklebte Südsee-Idylle im Plattenbau bieten.
Das (bisschen) Auf und (viele) Ab der Hauptperson Ingrid Sommer wird mit glaubwürdigen Dialogen eingefangen, mit tollem Schauspiel, aber auch einer wechselhaft-"jazzigen" Kamera. Dazu gibt es eine Tonmischung und einen Schnitt, der mich schwer beeindruckt zurücklassen.
'Cabaret' kurz vorher zu sichten, dürfte wohl einige Paralleln zu Tage fördern, was mir allerdings vergönnt war.
Interessant auch, wenn man kurz davor (oder kurz danach) Paul Verhoevens 'Spetters' schaut, der durchaus Ähnlichkeiten (über die Entstehungszeit hinausgehend) aufweist.