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Ausströmendes militärisches Kampfgas tötet jeden auf diesem Planeten, der über 25 Jahre alt ist. Sämtliche Überlebenden wollen daraufhin eine neue Zivilisation aufbauen...

Satire von Roger Corman, bei der sicher nicht alles schlecht, aber sehr vieles leider auch nicht besonders gut ist. Dass schon alleine bei der Titelgebung mehr Gehirnakrobatik von Nöten war als beim Verfassen des gesamten Drehbuch sollte einem zu Denken geben... In Deutschland lief dieser harmlos-platte Erguss wohl erst mit etlichen Jahren Verspätung in den Kinos an und blieb seit dem nahezu unbeachtet.

Verständlich bei dem Resultat, bei dem man sich mehr Anarcho und Psychedelic gewünscht hätte: So ist "G.A.S.S." weder eine Satire auf den Jugendkult noch eine gallige Abrechnung mit der Hippie-Ära, sondern ein eher harmloses Stück Zelluloid, das von jedem Frankenstein´schen Todesrennen mühelos in den Schatten gestellt wird. Auch hier zeigte sich der gute Corman verantwortlich, wobei der damalige Weltuntergang durch ein Gasleck aus heutiger Sicht kaum noch etwas hergibt - ganz egal, aus welcher politischen Richtung man es auch betrachten mag.

Was noch zu Beginn mit animierten Kariktur recht witzig erscheint, wird schnell zur öden Zivilsationskritik, wobei statt beißenden Jokes nur zahnlose Nettigkeiten aufbereitet wurden. Fragwürdig auch, warum mindestens die Hälfte der Darstellercrew wie 30 und älter wirkt..?

Fazit: Corman auf einem Satiretrip, der leider nicht zieht. Handwerklich überaus solide inszeniert, sieht sich die Welt längst mit neuen Gefahren, Herausforderungen und Zukunfsvisionen konfrontiert, was "G.A.S.S." nur noch angestaubt erscheinen lässt.

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