Review

Ohweia was ist das denn? Trash ist man ja gewohnt aber León Klimovsky "Nacht der Vampire" ist schon recht starker Tobak für die Hirnzellen. Was eigentlich ein Gruselstreifen werden sollte, ist letztlich kaum mehr als eine Ansammlung unfreiwillig komischer Szenen und bescheidener Effekte.
Hätte man entweder das Werwolf- oder das Vampir-Element weggelassen, so hätte das dem Film nur gut getan. Ich plädiere stark fürs Erstere, denn in Sachen Lächerlichkeit kann es das Zelluloid gewordene Pelzgetier fast schon mit dem trotteligen Waldmongo aus "Der Teufel tanzt weiter" aufnehmen. In jedem Fall mit ein paar Bier absolut partytaugliche Vorstellung!
Etwas besser schauen da schon die Vampirladys aus, auch wenn deren immer gleiches Auftreten auf Dauer etwas langweilt. Immerhin gelingt es ihnen, trotz allem ein klein bisschen Atmosphäre in den an sich vollkommen hohlen und spannungsarmen Film zu bringen - überzeugend ist es dennoch bei weitem nicht. "Nacht der Vampire" leidet einfach zu sehr unter seinen Logiklöchern und missglückten Szenen (wie zB den kultigen Nachtszenen am helllichten Tag, die rein zufällig ohne Plan im Wald rumlaufenden Opfern oder den scheinbar täglichen Vollmond), ebenso wie an dem wenig überzeugenden, oftmals überspitzen Spiel und den sehr gekünstelt wirkenden Dialogen zwischen den Darstellern.
Daß der Zuschauer nicht vor Langeweile wegnickt, verdankt der seitens Klimovsky auch technisch höchst mittelmäßig umgesetzte Streifen seiner handvoll Goreszenen, die zwar keinen vom Hocker reissen aber immerhin für den ein oder anderen, rollenden Kopf sorgen.

Strunzdumm, einfallslos und sehr konstruiert wirkend kann ich "Nacht der Vampire" nur Trashliebhabern und Hardcore-Fans empfehlen.

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