Wenn man gegen Mobbing ankämpft…07.07.2021
Worum geht es?
Wohl dem, der seine Schulzeit in schöner Erinnerung hat. Mir geht das so, aber die Hauptfigur des Films, der Englischlehrer James, hat da in der Jugend ganz andere Erfahrungen gemacht. Als nun in seiner aktuellen Klasse zwei Schüler vom Klassenbully Tim drangsaliert und gedemütigt werden, versucht James alles, um dem Treiben ein Ende zu setzen. Dumm nur, daß dem Vater des Taugenichtses scheinbar die ganze Stadt gehört und James daher recht machtlos ist. Doch was zuviel ist, ist zuviel...und als eines Tages Blut fließt, greift James selbst zur Waffe, um Tim samt dessen zwei Helferlein zur Rechenschaft zu ziehen. Aber ist wirklich Tim der Kopf der Bösewichte? Und kommt es zu Vergeltung?
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Nur, wenn man sich für ruhige Dramen interessiert.
Warum?
Mit der fiesesten Brille und der schlecht sitzendsten Frisur der Filmgeschichte ist die Hauptfigur kein Sympathieträger. Kollege Dastmalchian sieht aus wie eine gestraffte Puppe, und es fällt schwer, Sympathie für ihn zu empfinden, indes sein Handeln durchaus nachvollziehbar ist. Aber leider, leider...kommt der Film einfach nicht voran. Man weiß schon, daß sich die Opfer nicht zur Wehr setzen werden, auch wenn ihnen übel mitgespielt wird, man weiß auch, daß der Direktor der Schule wegsieht, und auch wenn Kevin Pollak prominent vom Filmplakat guckt, hat er nur eine kleine Nebenrolle. In Summe ist der Film nicht schlecht, doch so richtig gut ist er auch nicht. Weder wirklich spannend, noch sonderlich grob, noch mitreißend...man sieht einfach ein paar Menschen, die in ihrer kleinen Welt gefangen sind, aber dergleichen macht meinen Feierabend nicht schön, daher knappe 6/10.