Um möglichst schnell an Kohle zu kommen, meldet sich der Student Darryl Witherspoon als freiwilliges Versuchskaninchen bei dem Wissenschaftler Wheedon, um innerhalb einer Studie die Nebenwirkungen eines neu entwickelten Serums auszutesten, das die fünf Sinne eines Menschen um das Zehnfache verstärkt. Nach der ersten Injektion mit Adleraugen, einem gesteigerten Geruchs-Sinn und einem Super-Gehör ausgestattet, startet Darryl nun richtig durch: Nicht nur, dass er als Goalie nun das Eishockey-Team seines zugepiercten Mitbewohners Tim erstmals zum Sieg führt, er hat plötzlich auch gute Chancen auf einen begehrten Posten als Junior-Analyst in einer großen Finanz-Firma, auf den eigentlich sein schnöseliger Kommilitone Scott scharf gewesen ist... und er kann sogar bei der hübschen Mitstudentin Janice landen, in die er ganz verschossen ist. Allerdings reitet sich Darryl so richtig in die Bredouille, als er sich auf eigene Faust eine Überdosis von dem Wundermittel spritzt, woraufhin seine Sinne komplett verrückt spielen... Für Regisseurin Penelope Spheeris, die in den 90er Jahren nach ihrem Erfolg mit "Wayne's World" ihre Punk-Wurzeln ignoriert und mal gänzlich auf harmlose Hollywood-Komödien umgesattelt hat, markiert "Senseless" sicherlich den künstlerischen Karriere-Tiefstpunkt, mit dem sie sich doch ganz schön heftig beim Establishment anbiedert, denn nicht mal mehr der kleinste subversive Hauch umweht dieses Marlon Wayans-Vehikel, das eigentlich gar keine Daseins-Berechtigung hat. Sowohl von der Prämisse als auch der Ausführung her handelt es sich hier nämlich doch um den reinsten Idiotenfilm, der lediglich um einige Kack- und Furz-Witzchen sowie das übertriebene Herumgehampel und die Möchtegern-Jim Carrey-mäßige Gesichts-Akrobatik seines Hauptdarstellers herumgebastelt wurde. Auf gute Lacher wartet man ergo vergeblich und so ist "Senseless", der sich nur mühsam durch seine nichtige Handlung quält, dann auch leider 'ne ziemlich traurige Angelegenheit geworden und erscheint halt wie der reinste Offenbarungseid einer Filmemacherin, die sich da nun gänzlich vom Mainstream hat vereinnahmen lassen und nur die willige Erfüllungsgehilfin für die Miramax-Bosse gibt, die der Streifen aber sichtlich auch nicht gejuckt haben kann. Das einzig Nette an "Senseless" ist da wirklich noch Brad Dourif in der Nebenrolle als spleeniger Wissenschaftler und die kleine "Re-Animator"-Verbeugung in Form der Spritzen mit dem fluoreszierenden, grünen Serum, die dieses Mal allerdings in die Arschbacke injiziert werden müssen, was geradezu bezeichnend für den ganzen Film ist...
2/10