Monty Python's - Der Sinn des Lebens (1983)

Hat sich nicht jeder schon mal die Frage gestellt was eigentlich der Sinn des Lebens ist!? Tja genau das haben auch die 6 Pythons getan. Und dabei heraus gekommen ist ein unglaublich komischer skurriler Film der vor Ironie und britischen Humor nur so schreit. Das ist nicht übertrieben. Der Film besteht aus verschiedenen Sketchen die sich mit den 7 wichtigsten Stationen des Lebens beschäftigen. Angefangen mit dem Wunder der Geburt bis zum unvermeidlichen Tod. In diesen kleinen aber feinen Sketchen glänzen die Monty Python Truppe in allen möglichen Rollen: von Fischen üben den etwas überforderten Arzt bis hin zur rassistischen Putzfrau ist alles vertreten. In den Parodien werden Themen und Situationen, die eigentlich völlig alltäglich sind, durch blanken Zynismus in den Dreck gezogen.

Ein wunderbares Beispiel dafür ist die Szene mit der anscheinend katholischen und vor allem kindereichen Familie. Der Vater verliert seinen Job und erklärt seinen Kindern ganz nüchtern das er sie an ein Labor zu Forschungszwecken verkauft anstatt beim pimpern einfach mal nen Gummi zu benutzen. Währendes purzeln bei der Frau des Hauses bei Abwasch die Kinder aus der Gebärmutter wie beim Huhn die Eier. Im Gegensatz dazu zeigt er noch die protestantischen Nachbarn, die zwar, dank ihres Gottes, Verhüten dürfen, aber erst gar keinen Sex haben. Diese wunderbar skurrilen Szenen werden dann noch genau so zynisch mit der passend Musik unterlegt.


Auch nicht außer Acht zu lassen ist die nicht ganz so politisch Korrekte Szene mit dem Mann der nach dem Tot seine Niere spenden will. Da diese besagte Niere schon jetzt beansprucht wird, wird einfach kurzer Prozess gemacht und die Niere entfernt. Egal ob der Mann noch lebt oder nicht! Während ihm als bei lebendigem Leibe das Organ entfernt wird, bequatscht der „Nicht-Arzt“ die Ehefrau zusammen mit einem Mann der aus dem Kühlschrank kommt und ein Liedchen singt doch einfach auch ihre Niere zu spenden!

Ein weiteres absoluten Highlight des ganzen Films is Mr. Creasort. Mr. Creasort ist ein "etwas dicklicher" Mann im besten Alter der schon bei seiner Ankunft den ganzen Laden samt Kellner und Putzfrau voll kotzt. Etwas später, nach einem ausgedehnten Menü, schafft der etwas übereifrige und schadenfreudige Kellner Mr. Creasort mit einem „hauchdünnes Oblate“ zum platzen zu bringen! Hier übertritt die Monty Python Truppe sicher für viele Menschen die Grenze des guten Geschmacks, aber für Fans von zynischer Schadenfreude die einen starken Magen habe ist das genau das richtige.

Für mich jedoch ist der letzte Part („der Tod“) der beste des ganzen Films. Hier geben die 6 noch mal alles. Zu sehen ist eine dekadente Abendgesellschaft, bestehend aus 3 Pärchen, die Besuch von „Mister Tod“ bekommen! Gerade hier sind die Charaktere besonders ausgefeilt. Da ist zunächst einmal der klugscheißerische Howard Katzenburg mit seiner „reizenden“ Frau Debbie, die mit ihren spitzen und bissigen Fragen alle Anwesenden (in meinen Augen) in den Schatten stellt. Das Gastgeberpaar glänzt durch seine falsch-freundliche Höfflichkeit gegenüber Mister Tod. Den perfekten Ausgleich schafft Jeremy Sneip mit seiner Frau Fiona, die beide eigentlich wenig zu sagen haben, was aber auch an den Alkohol liegen kann den Fiona in Unmassen zu sich nimmt. Und so ist es einfach nur urkomisch mit anzusehen wie die feinen Herrschaften glauben sie würden mit einem „Rasenmäher“ konvertieren. Doch selbst als herauskommt das sie gleich tot sind (was eine unheimliche Schwermut auf den Abend geworfen hat) stellt die gehässige Debbie sich erst mal die Fragen wie es überhaupt kommt das sie alle zum selben Zeitpunkt gestorben sind!? Als sich dann heraus stellt das „die Lachsschaumspeise“ dran schuld ist begleiten die 6 Mister Tod kaum mit Widerwillen. Also entschuldigt sich die Gastgeberin noch ein paar Mal bei ihren feinen Gästen(verdorbener Lachs bedeuten den Gesellschaftlichen Tod!) und so steigen sie in ihre schicken Autos und fahren ins Jenseits.

Hier lag ich vor lachen echt unterm Tisch! Ich kann den Film einfach nur weiter empfehlen. Man muss halt nur schwarzen englischen Humor mögen!