Review

Totaler Kitsch…02.04.2021

Worum geht es?

Ann spielt in einer Soap, wird wohl bald den Hauptdarsteller heiraten, doch dessen fiese Mutter will, der Quoten wegen, Ann abservieren. Also flüchtet diese Hals über Kopf aus Hollywood und strandet auf dem Weg in ihre Heimat in einem hauptsächlich von Amish bewohnten Dorf. Ach, die einfache Lebensweise auf dem Land ist schön, sie tut Ann gut, und diese verguckt sich sogleich in den örtlichen Architekten. Parallel geht sie noch der Eigentümerin eines Bed & Breakfast zur Hand und bringt der das Kochen bei. Dumm nur, daß die Soap ohne Ann quotentechnisch abrauscht, sodaß die böse Mutter einen finsteren Plan ersinnt, um Ann zurückzuholen. Aber hey, das Mädel hat ein neues Zuhause, da gibt es etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt…die grünen Wiesen, die Sonnenaufgänge, die freundlichen Menschen, der bodenständige Kerl…am Ende ist, natürlich, alles gut

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen!

Warum?

Das ist ein typischer Fernsehfilm aus der Massenfertigung, vergleichbar mit einem Groschenheftroman. Wenig stimmig, viel Klischee, Darstellerleitungen wie in Vorabendserien. Zudem werden einige Handlungsstränge aufgeworfen, die völlig sinnfrei sind und sich auch im Nichts verlieren, so als ob man daraus hätte eine Fernsehserie entwickeln wollen. Aber…manchmal tut dergleichen einfach gut. Aktuell sind die Zeiten hart, es gibt kaum bis keine guten Nachrichten, man hockt immer nur zu Hause rum und sieht die immergleichen Nasen, Wände und Wege. Da tut so ein klein wenig Schund einfach gut, auch wenn man sich als Filmfreund hie und da während des Filmverlaufs an die Stirne langt. An sich ist an dem Film wahrlich nichts lobenswert, aber in der richtigen Stimmung, mitten in der Woche, nach einem weiteren öden Arbeitstag lohnt sich der kurze, oberflächliche, problemfreie und grundoptimistische Streifen durchaus…knappe 6/10

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