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Fürs TV gedrehte Doku über Sniper und Shooter in Amerika. Unter anderem wird das Massaker in einem Fast Food-Restaurant in San Diego unter die Lupe genommen und auch der echte Henry Lee Lucas, der nur ein Jahr später in "Henry: Portrait of a Serial Killer" noch mehr Aufmerksamkeit erfuhr, darf einpaar Worte sagen.

Leider beginnt der Film heftiger und vielversprechender als er es wirklich ist, um den eingeschlagenen Weg nicht konsequent bis zum Ende durchzuhalten. Es gibt haufenweise Interviews, Nachrichtenbilder und sehr viel Psycho- und Sozialanalysen. Die Machart ist die hinlänglich bekannte wie aus hundert anderen Streifen der selben Kategorie.

Im Gegensatz zum Mondo schlachtet "Acts of Violence" keinerlei optische (und geschmacklose) Schauwerte genüsslich aus, sondern gibt sich zu jedem Zeitpunkt seriös. Bilder von blutüberströmten Tatorten oder Einschusslöcher in Großaufnahme bleiben uns erspart. Fake Stuff konnte keiner ausgemacht werden.

Anstatt eines aufrüttelnden Gesellschaftsbildes kam leider nur eine zusammengestückelte Abfolge von News-Auszügen und Monologen zustande. Mir persönlich hat die Dramatik gefehlt und auch das Eindringliche. Die Aufbereitung war mir zu zeitraubend, aber vielleicht gibt es ja Leute, die das anders sehen. Mit Blick auf die USA scheint man die Problematik bis zum heutigen Tage nicht so richtig im Griff zu haben, was meiner Meinung nach einer aus Verkettung von vielen Einzelfaktoren entstammt.

4 von 10 Punkten.

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