Review

Kennste einen, kennste alle, oder?…05.10.2020

Worum geht es?


Ben Affleck ist Alkoholiker, im wirklichen Leben wie hier auch im Film. Hier gibt er den abgehalfterten Basketballer, der im Leben den Tiefpunkt erreicht hat. Sein Abendspaß besteht im Öffnen von Bierdosen, dabei macht er eine typische Handbewegung, wie bei Robert Lemke, den die Älteren unter uns noch kennen. Nun erhält er eines Tages einen Ruf seiner ehemaligen High School, die ihn, den alten Basketballstar, als Trainer anheuern will. Fein, das macht der Mann, und das Team wird siegreich, kommt in die Play-Offs, alles super…nur der Trainer kann seine privaten Dämonen, von denen wir erst spät im Film erfahren, nicht vergessen, und fällt erneut dem Teufel Alkohol anheim.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Ja, denn der Film ist, und das sage ich selten, vor allem wegen Ben Affleck lohnend

Warum?


Er spielt sich selbst? Das ist vielleicht zuviel gesagt. Er weiß zumindest, wovon die Rede ist, wenn man Ruhm und Ehre dem Dämon Alkohol opfert. Und genau das steht hier im Vordergrund, nicht der typische Sportlerfilm vom Loserteam, das sich selbst findet und dann, natürlich, bis ins Finale vorstößt. Hier geht es mehr um den Trainer und dessen private Situation, die zunächst einen Ausweg zeigt, dann aber, und das habe ich mit der Liebsten diskutiert, den Deckel sowas von drauf macht, denn es gibt im Leben Schicksalsschläge, die kann man kaum überwinden. Alkohol mag keine Lösung sein, aber er sorgt für das gnädige Vergessen…man muß den Film sehen und selbst verstehen, was der Hauptfigur geschehen ist. Traurig, das Ganze, und hervorragend gespielt – als Sportlerfilm einer unter vielen, als Portrait eines traumatisierten Mannes ein Highlight, daher 8/10.

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