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Jóhann Jóhannsson, früh verstorbener Komponist u. a. für Denis Villeneuves SICARIO und ARRIVAL, hat mit seinem experimentellen Filmessay sozusagen ein „companion piece“ zu letzterem geliefert:
Zu starken Schwarzweiß-Aufnahmen brutalistischer jugoslawischer Architektur hören wir Tilda Swintons Botschaft einer zukünftigen Generation, den „Last Men“ an unsere Menschheit. Die Menschen der Zukunft haben sich in Millionen von Jahren weit entwickelt, natürliche wie menschlich erschaffene Katastrophen überlebt und sind in der Lage, telepathisch mit der Vergangenheit zu kommunizieren.
Die Bebilderung von Olaf Stapledons Roman „Last and First Men: A Story of the Near and Far Future“ (1930) hat einen stark immersiven Charakter durch Tilda Swintons Stimme und die hypnotisch langsamen Kamerabewegungen.
Mehr Kunstwerk als narrativer Film, in jedem Fall aber eine interessante Erfahrung.