Review

Wenn Welten zusammengehören - oder auch nicht…25.10.2021

Worum geht es?

Im amerikanischen Süden zur Bürgerkriegszeit sehen wir Eden, die als Sklavin äußerst unwürdig behandelt wird. Nachdem eine Freundin von ihr getötet wurde, plant Eden zusammen mit deren Mann die Flucht von der Plantage. Im heutigen Amerika sehen wir Veronica, eine erfolgreiche Autorin, die sich mit Vehemenz für die Anliegen von schwarzen Frauen einsetzt. Doch wie gehören die beiden Handlungsstränge zusammen? Und was hat es mit der Ähnlichkeit vieler Figuren auf sich? Diese Fragen werden im finalen Handlungsstrang des Films behandelt, der zusammenführt, was zusammen gehört.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Ja, am besten mit großer Leinwand und aufgedrehten Lautsprechern.

Warum?

Der Film schwelgt in Ausstattung und Beleuchtung, wenn er die Situation im Süden darstellt. Ruhige und lange Kamerafahrten bereiten den Zuseher nur ungenügend auf das vor, was er später zu sehen bekommt. Denn schnell ist die Stimmung unbehaglich, grausame Geschehnisse nehmen ihren Lauf, und er einen oder anderen Figur wünscht man den Tod. Doch dann der radikale Bruch, der den Zuseher zunächst ratlos zurückläßt. Die Auflösung des Geschehens kann man kaum erahnen, es ist auch kein finaler Twist, sondern ein sinngebender Schlußteil, der dafür sorgt, daß man sich den Film durchaus noch ein weiteres Mal ansehen kann. Darstellerisch sind es hier insbesondere die Frauen, die für die herausragenden Leistungen verantwortlich sind. Sicher, das Thema des Rassismus und der Diskriminierung von schwarzen Frauen wird vielleicht ein wenig zu plakativ beschrieben, das macht die Figur der Schriftstellerin ein klein wenig unsympathisch, aber das trübt die Spannung nicht. Ein feiner Film, ungewöhnlich, aber immerzu spannend, bestens gefilmt mit einer sehr unschönen Ausgangslage…8/10.

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