Review

Ein typischer Marvel-Film? Nein, ganz und gar nicht, sondern völlig anders. Die ominöse Geheimorganisation, welche in einer abgeschotteten Einrichtung unethische Versuche an Menschen durchführt, wäre ja eine durchaus wiederverwertbare Idee, leider hat man vergessen hier etwas Tiefe und Abwechslung reinzubringen. Es gibt nämlich nur eine Person als Personal dort. Die Mutanten-Kids haben im Grunde alle völlig schnöde, langweilige Fähigkeiten. Es gibt keine besonderen Ideen, welche hier eingebracht wurden. Dann hat der Film noch einen geschmacklosen Soft-Porn-Touch, denn mehrmals knutschen sich lesbische Mädels ab. Diese subtile aufgesetzte Gendergrütze gespickt mit Quoten-Diskriminerten, welche Minoritäten zum neuen Normal deklarieren wollen, nervt gewaltig und kommt aufdringlich daher. Die Schauspieler sind gut, die Effekte sind OK, aber die Story ist einfach ein langweiliger, weitgehend spannungsloser Abklatsch und überhaupt kein Vergleich zur X-Men-Reihe. Der aufgebaute Spannungsbogen entlädt sich zur herben Enttäuschung als klar wird, welche Hauptfähigkeit die Heldin besitzt. Obendrein sind die CGI-Effekte in der Endszene hässlich, ein qualmendes Fantasiewesen wirkt durchweg kitschig-trashig.
Fazit: Wenn man den Film ganz ohne Marvel-Fan-Erwartungen anschaut, erreicht er akzeptables Mittelmaß. Ansonsten ist der Film eine herbe Enttäuschung für Superhelden-Genre-Liebhaber. (5/10)

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