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Was tun? Leigh ist aufgelöst, angeschlagen, gezeichnet. Vor ihr die Leiche eines Mannes. Der leblose Körper muss weg. Raus aus ihrer Werkstatt. Sofort. Am besten versenken in einem entlegenen See. Auf dem Weg packen die junge Frau Gewissensbisse: Die Freundin des Mannes und sein Sohn im Teenageralter sollen wissen, warum er nie mehr zu ihnen zurückkehren wird. Leigh lädt die Leiche in einem Schuppen ab, gleich bei dem Wohnwagenpark, in dem sie wohnen. Dass sie außerdem einen handgeschriebenen anonymen Brief hinterlässt, ist ein fataler Fehler, der nicht nur Leigh in des Teufels Küche bringt...

Na ja mag man denken, diese Geschichte hat ja nun nicht wirklich nichts Neues zu bieten und wurde so oder ähnlich wahrlich schon 100 mal verfilmt. Leigh will zudem aus der Stadt weg und schafft den Absprung nicht – auch das ist ein alter Hut.

Wer jedoch die 7 Punkte unten sieht wird erahnen, dass der Streifen bei weitem nicht so schlecht ist, wie das in meinen Anfangssätzen klingt. Auch wenn der Film, nicht eine einzige neue Idee zu bieten hat, klaut er hervorragend aus früheren Streifen und mischt das ganze zu einer erstaunlich unterhaltsamen Melange.

Zudem hat man hier, mit Ausnahme von Will Patton, mir völlig unbekannte Darsteller gecastet, die einen tollen Job machen, allen voran Betthany Ann Lind, die ich noch nie gesehen habe. Die Rolle der verzweifelten Mutter, die einen Ausweg sucht, bringt sie jedenfalls hervorragend rüber, so dass man hier mit der vermeintlich Bösen mitfiebert..

Nach einer guten Stunde kommt auch die ein oder andere Wendung dazu, die dem Film noch ein bisschen Dynamik verleiht. Zudem überrascht der Streifen mit einem konsequenten und für Hollywood-Verhältnisse (wobei das hier sicherlich ein Independent-Streifen ist) extrem konsequenten Ende.

Was vielleicht auch dafür sorgt, das ein latenter Spannungsbogen vorhanden ist – es gibt fast keine Stellen, in denen der Soundtrack nicht im Hintergrund wummert. Normalerweise ist das eher ein schlechtes Zeichen für einen Film, wenn er soviel Musik benötigt um spannend zu bleiben, weil das Drehbuch einfach zu mau ist – hier ist es aber wirklich passend.

Ein für mich kleiner Geheimtipp. Auch wenn die Story Banane ist, wurde BLOOD ON MY NAME spannend inszeniert..

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