Camouflage - Alles nur Tarnung (1999)

Der erfolglose Schauspieler Marty bekommt an einem Tag alles Unglück dieser Welt ab: Er fliegt aus seiner Wohnung, verliert sein Auto, und seine Freundin verlässt ihn. Sein Agent kündigt und schlägt ihm vor, Detektiv zu werden. Nach langem Betteln wird Marty von Detektiv Potter aufgenommen und erhält eine neue Aufgabe. Gemeinsam fahren sie in das verschlafene, von Inzucht und zweiköpfigen Eseln durchtriebene Dörfchen Beaver Ridge. Dort wollen sie einen Ehebrecher auf die Spur kommen. Doch während der Observation wird ein Dorfbewohner bei einer Explosion getötet. Potter und Marty beginnen Fragen zu stellen und geraten zusehends in die Schusslinie eines Unbekannten.

Nachdem Leslie Nielsen durch seine nackte Kanone Filme Welterfoge feiern konnte, war seine Rolle bis zu seinem Tod festgeschrieben, die Qualität der nachfolgenden Werke qualitativ ziemlich schwankend. Hier darf er ausnahmsweise nicht den liebenswerten, graumelierten Trottel geben, sondern einen abgehalftterten Privatschnüffler, der zusammen mit einem ebenso erfolglosen, aber wesentlich jüngeren Schauspieler in den tiefsten Südstaaten einem Mordfall nachgehen.
Allerdings weiß der Film dabei nicht wirklich zu überzeugen. Für eine Komödie ist er einfach zu unlustig, ein Krimi kann man das alles auch nicht gerade nennen und in Sachen Action ist einfach zu wenig Tempo oder Gewalt drinnen. Im Großen und Ganzen ist Camouflage ziemlich Blah und unauffällig. Er unterhält über seine Laufzeit, aber nach Abspann fragt man sich schon, wesewegen man sich länger als fünf Minuten an das gesehene Werk erinnern sollte.
Dabei funktioniert das Duett Nielsen/Munro gar nicht mal so übel. Er übernimmt die knorrigen One-Liner, während Munro durch fortgeschrittene Ahnungslosigkeit auch seine amüsanten Szenen hat. Gags, wie die Cola im Flachmann, können zwar ein Grinsen hervorrufen, zum drauflos prusten reichen sie aber dann doch nicht aus. Auch in Sachen Spannung und Krimi herrscht Flaute, es ist sicher nicht schwer zu erraten, wer am Ende der böse Täter wirklich ist, da ist im Grunde jede Matlock Episode cleverer aufgebaut. Gibt leider nur die Durschnittsnote für einen ebensolchen Film.
5/10