Saw: Spiral (2021)

Review

von Frank Trebbin

Detective Zeke Banks, ein auf seinem Revier gehasster Polizist, wird zu einem grausamen Todesfall in einem U-Bahn-Schacht gerufen und muss feststellen, dass das übel zugerichete Opfer ein Kollege ist, den er einst an die Interne verpfiffen hat. Als noch weitere in den damaligen Korruptionsfall verwickelte Polizisten auf eine Art sterben, die an die Taten des Jigsaw-Killers erinnern, wendet sich Banks zusammen mit seinem neuen Partner William Schenk an seinen Vater, der damals das Revier leitete...

Ich möchte ein Spiel spielen – und zwar mit dem zahlenden Publikum. Wie bekommt man Horrorfans dazu, sich wieder und wieder die gleiche, nur um Nuancen geänderte Geschichte anzusehen? Die Filmreihe „Saw“ macht es vor! Treibstoff dieser bis heute mehr oder weniger beliebten Serie ist die Gier seiner Zuschauer nach immer neueren Variationen der eigentlich immer gleichen, öden Gewaltpornografie. Okay, Darren Lynn Bousman, gesetzter Serien-Erfüllungsgehilfe auf dem Regiestuhl, setzt in diesem als Reboot bezeichnetem aktuellen Einstieg wesentlich mehr auf die Versatzstücke des Kriminalfilms und lässt Quasselstrippe Chris Rock als gestressten Detective recht ernst aufspielen. Doch „Saw: Spiral“ ist wahrlich kein reiner Cop-Thriller, denn auch das Salz in dieser zumindest inhaltlich wässrigen Suppe ist wie eh und je das sadistisch ausgelebte Moment, wenn Jigsaw (oder eben sein Nachfolger) seine Opfer in die Falle lockt. Das muss man eben mögen oder nicht. Und weil ja das Franchise am Leben gehalten werden muss, bricht „Saw: Spiral“ – und das dürfte die wirkliche Überraschung sein – mitten im Finale ab. Mutig. Bildformat: 2,35:1. Des weiteren mit Max Minghella, Marisol Nichols, Samuel L. Jackson u. a.

Ab dem 27.01.2022 auf DVD, Blu-ray, 4K UHD und digital erhältlich.

© Selbstverlag Frank Trebbin