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GTA: Heiss City


Eigentlich dachte man, dass mindestens einer der beiden „Geldeintreiber“ am Ende des Originals gestorben wäre - doch nun führt es die beiden unterschiedlichen, in die Jahre gekommenen Haudegen French und Sue wieder zusammen. Für einen letzten Job. Oder besser gesagt drei kniffligen Zielpersonen aus der Unterwelt, von denen es zwischen Los Angeles und Las Vegas gilt Kohle einzuheimsen...

Scott Adkins-Actionfilme... irgendwie eine Klasse für sich. Zumindest momentan. Denn er ist einer der Wenigen, die wirklich mit Schmackes das Erbe von Van Damme, Seagal und Co. angetreten haben und aus dieser Grube auch kaum mehr herauskommen/-wollen (trotz Gastauftritten in Blockbustern wie „Doctor Strange“). Und krachende Hits für Actionfreunde der alten Videothekenschule a la „Avengement“ oder den großartigen „Ninja“-Filmen unterstreichen, dass wir ihn brauchen. Und „The Debt Collector“ war mit Sicherheit ebenfalls einer der beliebteren und besseren Filme seines enormen Outputs - was das Sequel nun unterstreicht. Denn allzu viele Fortsetzungen seiner Werke haben bisher noch nicht das Licht der Welt erblickt.

„The Debt Collectors“ schummelt sich nicht nur einfach ein S hinten dran, sondern auch recht einfallslos aus der Sackgasse seines Vorgängers heraus, sodass ich die ganze Zeit dachte, dass vielleicht noch ein großer Twist kommt - aber nix da. Damit muss man sich abfinden. Der Rest ist solide Stangenware für Freunde handgemachter und schwitziger Männerfilme. Ein Buddy-Abenteuer/teilweise Roadmovie der härteren Gangart. Mit auf dem Boden gebliebenen Klopper- und Schiessereien, leichten Westernvibes, einem spritzigen Duo. Irgendwo zwischen einem minimal budgetierten „John Wick“ und einem in die Jahre gekommenen „Lethal Weapon“-Verschnitt. Inklusive minutenlanger „They Live“-Gedächtnisprügelei in einer Seitengasse. Das rockt zwar nicht mehr, hat eindeutig graue Haare und recht tiefe Falten, das wirkt alles etwas steif und fast mit Rückenproblemen - in den wichtigen Momenten hat es aber noch genügend Punch. Allein auf Grund der Chemie zwischen Mandylor und Adkins, dem Kernstück. Einen dritten Teil bräuchte ich jetzt allerdings nicht. 

Fazit: die Zwei sind schon ein geiles Team. Selbst wenn noch einige Fragen offen sind, die „Rückkehr“ unverschämt unerklärt bleibt und die gerade noch solide Action selbst in Bars kaum jemanden vom Hocker haut - „The Debt Collector 2“ lebt von der Chemie seiner zwei Stars und seiner geerdeten Art. Zumindest für einen Scott Adkins-/DTV-Actioner. 

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