Dalai Lama Freund Richard Gere wird in China hinters Licht geführt und zeigt der chinesischen Justiz was eine Harke ist
Story:
Der US-Anwalt Jack Moore (Richard Gere) schließt in China einen großen Fernsehdeal ab, um hinterher in einem Nachtclub zu feiern. Dort lernt er eine Frau kennen, die er mit auf sein Hotelzimmer nimmt. Viel Alkohol wird verzerrt... Am nächsten Morgen wird Moore mit blutverschmiertem Hemd von Polizisten aus dem Bett gezerrt. Die Frau liegt tot auf dem Boden. Moore kann sich nicht daran erinnern was geschehen ist und wird ins Gefängnis gesteckt. Keiner glaubt ihm, selbst seine Pflichtverteidigerin glaubt anfangs nicht an seine Unschuld. Verzweifelt sucht Jack einen Weg seine Unschuld zu beweisen, denn auch die Botschaft ist machtlos....
Der Film beginnt wie ein billiger Erotikthriller mit dem Nachtclub und der Begegnung Moores mit der Frau. Vorher gibt es noch eine kurze Einleitung warum Moore in China weilt. Danach entwickelt sich der Film aber in einen spannenden Justizthriller mit zu vielen Klischees über China. Ab und zu gleitet der Film dabei zu sehr in die Beziehung Moores zu seiner Anwältin ab, statt sich auf den Fall zu konzentrieren. Das nimmt dem Film ein wenig die Würze.
Musik:
Da der Film in China spielt, gibt es auch die bekannte Musik zu hören. Das ist zwar klischeehaft, ebenso aber passend. Zu meckern gibt es also nichts. Allerdings hätte ich mir in der Verfolgungsjagd ein wenig bessere Musik gewünscht.
Atmosphäre:
Locations sehen toll aus. Gere spielt seine Rolle gut, aber leider werden die Klischees zu dick aufgetragen. Die Einführung mit dem Nachtclub wirkt etwas zäh und langweilig. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf dem sich anschließenden Justizthriller. Das System ist korrupt, als Ausländer ist er von vorne herein schuldig. In diesem Land ist selbst die amerikanische Botschaft machtlos. Alle chinesischen Beamten werden als böse und korrupt dargestellt, in meinen Augen zu einseitig. Einzig und allein die weibliche Pflichtverteidigerin bekommt Zweifel an Jacks Schuld. Das Knastleben in China ist hart, Gere wird zusammengeschlagen. Anscheinend versucht ihn auch noch wer umzubringen. Überall findet er eine Mauer der Ablehnung vor. Langsam aber sicher löst er mit seiner Verteidigerin den kniffeligen Fall und stößt dabei auf eine Verschwörung. Zuschauer denen der Film nicht zu einseitig ist, werden hier bestimmt ein fesselndes Plädoyer gegen China und deren korrupte Justiz wiederfinden.
Schauspieler:
Richard Gere ist mal wieder in seiner Lieblingsrolle, als smarter Anwalt zu sehen. Als armer Unschuldiger wird er von der bösen chinesischen Justiz verhaftet. Der Hollywoodbeau windet sich mal wieder aus jeder Lage, bricht Frauenherzen und sowieso immer im Recht. Gere Fans werden ganz sicher ihren Spass haben. Vermutlich die Lieblingsrolle des Chinakritikers. Schon allein sein Unschuldsblick sollte die Richterin erweichen.....
Fazit:
Justizthriller mit einer etwas lahmen Einführung. Dafür ist die Suche nach der Wahrheit um so spannender. Leider wird aber zu sehr auf der „böse Kommunisten“ Schiene geritten. Die Klischees nehmen Überhand. Auch wenn die dortige Justiz nicht einwandfrei ist, wäre eine etwas neutralere Darstellung wünschenswert gewesen.