Handlung:
1946, Sowjetunion. Ein kleiner Junge entwickelt Superkräfte. Dieser Junge ist nämlich ein Alien von Krypton. 1955 ist der Junge zu Superman geworden und wird von der sowjetischen Regierung als Held gefeiert und als Propagandainstrument benutzt, um im Kalten Krieg die eigene Moral hoch zu halten und den Feind abzuschrecken.
Gleichzeitig versucht der amerikanische Wissenschaftler Lex Luthor einen Weg zu finden, den sowjetischen Superman aufzuhalten.
Meinung:
Ich bin beim besten Willen kein Fan der Figur des Superman. Der "Pfadfinder" gehört für mich zu den langweiligsten Comichelden, da er nicht nur zu stark ist, sondern in vielen Umsetzung auch zu glattgebügelt.
Gerade deshalb fand ich die Prämisse von Red Son so interessant: Was wäre, wenn Supermann in der Sowjetunion auf die Erde gekommen wäre? Die zugrundeliegende Comicreihe kenne ich leider nicht, kann von daher wenig nur schreiben, wie der Film an sich ist.
Die Animationen sind, typisch für viele DC Animated Filme, gelungen, wenn auch nicht überragend. Schön ist jedenfalls, dass auch andere DC Figuren in diesem Szenario rekontextualisiert werden. Wonder Woman, Hal Jordan, Batman - alle werden mit eingebaut, wobei gerade Batmans Rolle hier wirklich mal was anderes ist.
Ansonsten gibt es natürlich auch einiges an Action, die definitiv zu gefallen weiss. Der Haupt-Selling-Point ist aber die Geschichte. Die ist mit seinem alternativen Verlauf der Weltgeschichte interessant und spannend umgesetzt. Mit einem kleinen Manko: die drei Comicbände in einem 84 minütigen Film zu verarbeiten sorgt zwar für Tempo, es bleibt aber zu wenig Zeit mit all den Szenarien etwas zu spielen.
Kurzum:
Unterhaltsamer DC Animated Film, der gut funktioniert, als Zwei- oder Dreiteiler allerdings noch mehr Potential gehabt hätte.