Eindringliche Warnung: Scheißfilm!
Zur Handlung: In einem Schloss ist die Frau eines reichen Fieslings gestorben. Drumherum stehen außer dem Fiesling die Tochter, der im Rollstuhl gefesselte Sohn, eine Krankenschwesternonne, ein Diener und ein Arzt. Im Laufe des Filme geschieht es, dass die Tote auf übersinnliche Weise alle anderen umbringt, weil sie sich an ihnen rächen will oder sie nicht leiden kann oder beides. Nur die Tochter, deren Körper sich die Verstorbene zwischendurch bedient hat, überlebt am Ende.
Preisfrage: Was bleibt, wenn man in einem Porno die Sexszenen weglässt?
Den meisten dürfte ich mit der o.g. Frage schon deutliche Hinweise darauf gegeben haben, was an dem Film "Sexorgien im Satansschloss" zu kritisieren wäre. Nun aber nochmal im Klartext: Bei dem in der aktuellen X-Rated-Fassung vorliegenden Film mit 71 Minuten Laufzeit handelt es sich zweifelsohne um die übriggebliebene Rahmenhandlung eines ursprünglich als Hardcoreporno gedachten und sicherlich auch veröffentlichten Films, dessen Originalfassung verschollen sein dürfte (X-Rated wäre nicht das Label, den Kunden solche Szenen vorzuenthalten). Das bedeutet konkret, dass in der verfügbaren Version von "Sexorgien" absolut nichts passiert, außer dass sich sieben Personen, von denen eine die meiste Zeit lang tot ist, in einem Schloss aufhalten und sich streiten. Dabei entsteht nicht ein einziger nennenswerter Dialog und schon gar kein interessanter Handlungsstrang. Einen kleinen Humorpunkt erhält zwar ein Diener von mir, der zweimal versucht, den Geist der Toten auszutreiben, und dabei so was von dämlich agiert, dass dies mit der Bezeichnung "Overacting" noch völlig untertrieben wäre. Abe falls sich das jetzt sehenswert anhörren sollte, dann war das ganz ehrlich nicht so gemeint.
Des Weiteren ist zu erwähnen, dass bei diesem Film sowohl die Sexorgien als auch der Satan ausschließlich im Filmtitel vorkommen, im Film dagegen überhaupt nicht.
Noch eines: Künstlerisch verantwortlich für diesen Film ist Andrea Bianchi. Dieser dürfte mit Sicherheit zu den einfallslostesten Regisseuren in der Geschichte Italiens gehören, was er mit den zur gleichen Zeit entstandenen Horror-Nichtklassikern "Rückkehr der Zombies" und "Patrick lebt!" derart umfassend bewiesen haben dürfte, dass man sich den endgültigen Beleg in Form dieses Films getrost schenken dürfte.
Fazit: Weniger Handlung kann ein Film nur dann haben, wenn man beim Gucken den Fernseher abgeschaltet lässt!
Definitiv nur was für X-Rated-Komplettisten und völlig unerschrockene Raritätensammler!
Bewertung: 1/10 Punkte