Gute DarstellerInnen, moderne Inszenierung, guter Sound und pinker Vorspann. Obwohl die Hauptdarstellerin als 30jänrige nicht wirklich durchgeht - man bedenke die Falten an ihrem Hals - ist ihre Performance ganz OK. Sieht trotzdem aus wie Goldie Hawn wie vor 10 Jahren.
Dieser Streifen erinnert mich erstaunlich an "Marie Antoniette" von Sofia Coppola. Dieser war historisch und trotzdem hipp. Dieser hier langweilt schon nach den ersten 30 Minuten.
"Me-Too" nervt. Diese Thematik hat keinerlei Oscar-Nominierung verdient. Ich bin schwul und Übergriffe auf andere Menschen können zwischen allen Geschlechter Kombinationen vorkommen, leider. Aber daraus einen vielleicht Oscar-prämierten Film zu machen? Neee!
Dass die Hauptdarstellerin in ihrer Rolle ihren 30. Geburtstag vergisst, ist tragisch. Ich werde nächstes Jahr 40 und meine Eltern werden sich nicht daran erinnern und mir wahrscheinlich nicht gratulieren. Vielleicht werde ich ihn auch vergessen. Deswegen bringe ich aber keine Leute um. Es ist halt so, man muss mit gewissen Ereignissen leben lernen. Manche kommen damit mittels Verdrängung klar, manche auch nicht. "I spit on your grave" behandelt diese Thematik zwar auch, doch sind die Handlungen der Protagonistin wenigstens teilweise nachvollziehbar, außerdem ist er spannend. Das kann man von diesem Film nicht behaupten.
Komplett an den Haaren herbei gezogene Handlung, sogar wörtlich gemeint. Was an diesem Streifen so toll sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Dieser "Western in pink" erreicht mich nicht mal annähernd.
FAZIT: Oscar-prämiert? Hallo??? Lieber sehe ich "Marie Antoniette" zum 10. Mal, als diesen Film ein 2. Mal. Langweilig, sinnlos, zu feministisch (als homosexueller Mann kann ich behaupten, dass es bei uns nicht anders läuft - es wird nur nicht darüber gesprochen) und einfach nur öde und langweilig - hab ich das schon erwähnt?
2/10 Punkten