Review

Besser Brot beim Backen zugucken…14.10.2021

Worum geht es?

Die Tage werden länger, kalt ist es noch dazu, da meint man, es sei an der Zeit, sich wieder mal dem einen oder anderen Liebesfilm mit ein bißchen Komödie zuzuwenden. Dergleichen „in gut“ kommt ja oft aus England. Nun als Sarah, die leider vor Erfüllung ihres Lebenstraums stirbt und drei Damen ( Tochter, Mutter und beste Freundin ) zurückläßt, die in einem Mietvertrag für eine geplante Bäckerei / Konditorei / Café in Notting Hill ( das Viertel kennt man doch aus einer netten Romanze mit Hugh Grant…) feststecken. Tja, da muß man anpacken, renovieren, investieren, das wird sicher lustig, zumal auch noch ein Ex-Freund der Toten vorbeikommt und sich als Bäcker andient…ist er vielleicht der Vater? Und wird es gelingen, den Laden erfolgreich zu führen? Wie wird das Produktportfolio aussehen, angesichts großer Konkurrenz in Laufweite? All diese Fragen beantwortet der Film in den 90 Minuten seiner Laufzeit.

Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?

Auf gar keinen Fall.

Warum?

Ein englischer Kommentar auf der imdb bringt es auf den Punkt, ich zitiere gerne: „downloaded it for free and still want my money back“. Fragt sich, ob der Film ein Streich gegen die bösen Raubkopierer ist, die den „Download for free“ mit teurer, weil verschwendeter Lebenszeit bei der Filmsichtung dennoch bezahlen müssen. Hier ist so gar nichts gelungen. Die darstellerischen Leistungen sind zumeist mehr als durchschnittlich, die Story hat keinerlei Höhepunkte, schmeißt ein paar beliebige Zutaten zusammen und führt kaum eine davon zu einem befriedigenden Ende. Bereits der Beginn des Films erklärt nichts, stattdessen sehen wir dauern Großaufnahmen von Frauengesichtern oder Gebäck. Man harrt als Mann der Dinge, die da kommen, zumal die Liebste den Film ausgewählt hat, aber selbst diese meinte nach geduldig ertragener Filmhälfte, daß man, wenn da nicht endlich etwas passiere, lieber abschalten solle. Nix, da muß man als Kritiker durch. Und wenn das heißt, daß man immer wieder Bilder von Torten anstarren darf. In Summe ist der Film völlig mißlungen, er schenkt sich her, denn es wäre leicht gewesen, aus den Grundzutaten einfach eine kleine, heitere Geschichte zu backen, mit ein wenig Lokalkolorit und Musikuntermalung, doch auch diese beiden Dinge fehlen hier größtenteils. Stattdessen stetig stilles Starren, eine Qual für den Betrachter…2/10.

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