In einer Kleinstadt in Oregon entdeckt Joe Vossimer eines Tages mysteriöse Kornkreise auf seinen Feldern. Als Joes Cousin Layne, seine fünf College-Kumpel und Sheriff Willingham diese Zeichen mit eigenen Augen sehen, lösen die Symbole eine unvorstellbare Panik in ihnen aus ? ein Gefühl, das alles bisher Erlebte übersteigt. Den Männern wird bewusst, dass die Kreise keine unschuldigen Zeichen, sondern eine außerirdische, tödliche Warnung bedeuten. Verzweifelt versuchen sie dem mörderischen Zorn der Alien zu entkommen.
Das die Macher von Warnings irgendwann mal von dem Film Signs gehört haben müssen liegt klar auf der Hand. Unerklärliche Kornkreise im Maisfeld, außerirdische Besucher, das kommt den meisten doch ziemlich bekannt vor (wenn man den Filmtitel rückwärts liest erhält man ja fast den Titel des Gibson Streifens). Warnings spielt allerdings ein bis zwei Ligen tiefer, irgendwo in der Osteuropäischen Provinz gedreht, hat immerhin aber mit Billy Zane einen ehemaigen Star an Bord (Das Gastspiel von Stephen Baldwin kann man getrost als Cameo verbuchen).
Baldwin verabschiedet sich schon vor der Titeleinblendung mit einem sehr merkwürdigen Intro, saufend, einen ausgestopften Typen neben sich auf der Couch, den er Cousin nennt und ballert auf irgendwelche Schatten und endet tot auf dem Feld, Abgang Stephen. Die nächsten 20 Minuten sind mit schnarchig sicher ausreichend bezeichnet. Ein Verwandter des verschiedenen Farmidioten packt sich und fünf Kumpel ins Auto um die Farm zu renovieren und zu verkaufen. Wir haben also das typisch Jugendliche Kanonenfutter, 6 frisch graduierte Studis, aber das Gemetzel will einfach nicht beginnen.
Wenn man diese Phase als Zuschauer überstanden hat kommt der B-Movie langsam aber sicher ins Rollen, nach einigen Standard False Scares und ständig neuen Kornkreisen fragen sich nicht nur die Jugendlichen, sondern auch der Zuschauer, was denn hinter diesem ganzen Spuk nun steckt. Das Tempo steigert sich allmählich und wer wach geblieben ist, wird einer steigenden Spannungskurve belohnt. Warnings hält mit seiner Auflösung wirklich sehr sehr lange zurück. Vorher verschwindet noch auf einmal ein Mädel aus der Gruppe, Videos tauchen auf und die Kiddies entdecken das das viele Eisen das sie beim Aufräumen entfernt haben, der einzige Schutz vor dem was da draußen lauert war.
Zugegeben, anfangs dachte ich mal wieder einen völligen Murksfilm erwischt zu haben, aber siehe da, dranbleiben wird manchmal eben doch belohnt. Warnings ist jetzt sicher nicht der neue Super SciFi Horrorfilm, auf den die Welt gewartet hat, aber aus dem vermuteten Sparbudget holt man doch noch einiges raus.
6/10