... Antonín Zápotocký, Staatspräsident der Tschechoslowakei, 1957 an den Spätfolgen seiner Gefangenschaft im KZ Sachsenhausen verstirbt, wird seinem Arzt, dem als Scharlatan verschrienen Wunderheiler Jan Mikolášek, ein Prozess gemacht.
Dass der Mann – wenn auch sehr erfolgreich – Diagnosen über die Betrachtung des Urins seiner Patient(inn)en erstellt, lässt ihn freilich nicht als einziger Umstand verdächtig erscheinen: Dass er einen amerikanischen Wagen fährt, ziemlich vermögend lebt und sich gegen Verstaatlichungen sperrt, dass er in Kriegszeiten den Reichsminister Martin Bormann behandelte und dass seine homosexuelle Beziehung zu seinem Assistenten nicht ganz verborgen blieb, führt zu einer Anklage, die mit gefälschten Beweisen für angeblich tödliche Behandlungen in einem reinen Schauprozess die Todesstrafe nach sich ziehen soll.
In Verhören und Gesprächen mit dem zugewiesenen Anwalt rekapituliert Mikolášek seine Geschichte, seine ersten Erfolge als Heiler, seine Lehrjahre bei der alten Kräuterheilerin Mühlbacherova, den Streit mit dem Vater, die Kriegserfahrungen usw. Mikolášek, durchaus bemüht, seinen Mitmenschen zu helfen, ist als Heiler streng mit sich selbst und mit anderen. Gerade die Beziehung zu seinem Assistenten Frantisek Palko wird mehr als einmal von Übergriffigkeiten, Zwang und Druck bestimmt – und Mikolášek geißelt sich im Anschluss stets selbst für seine Sünden...
Im Schauprozess schließlich wird das ungleiche Machtgefälle zwischen Mikolášek und Palko noch einmal eine wichtige Rolle spielen: Der Wunderheiler, der eventuell viele tausend Leben gerettet oder erheblich verlängert hat, versucht sein Todesurteil abzuwenden, indem er seinen Geliebten und Assistenten belastet...