Vom vorliegenden italienischen Trashfilm gibt es so viele Fassungen wie es Alternativtitel gibt und dabei gehört er qualitativ beileibe nicht zu den erinnerungswürdigen Genrestreifen seiner Zeit. Regisseur Marino Girolami, der hier unter dem Pseudonym Frank Martin aktiv wurde, bemüht sich noch nicht einmal beim Make-up der Zombies, sondern klatscht ihnen einfach je ein Kilo Matsch ins Gesicht.
Da sich in einem New Yorker Krankenhaus Diebstähle an Leichen mehren, begibt sich Cop Peter mit Anthropologin Lori und einigen Helfern auf die Molukken, um der Sage nach dem berüchtigten Kito-Stamm nachzugehen. Für die Einheimischen und einen verrückten Forscher stellen die Neuankömmlinge ein gefundenes Fressen dar...
Crossover der uninspirierten Sorte wird hier am laufenden Band geliefert, denn viel Geld konnte und wollte man nicht investieren und auch die Story wurde offenbar in einer Nacht mit viel Alkohol zu Papier gebracht. Alles erinnert ein wenig an Fulci und den zeitgenössischen Kannibalenfilmen, wobei glücklicherweise auf Tiersnuff verzichtet wurde.
Die Szenen in New York bieten immerhin ein paar passable Gewalteinlagen, denn da werden Hände abgetrennt, Brustkörbe geöffnet und ein Herz entnommen, was bis auf den Trick eines abgetrennten Armes, der in der nächsten Szene wieder dran ist, durchaus den Blutdurst eingefleischter Genrefans löscht. Am Rande werden noch "Frankfurters" verkauft und Lori zieht fast blank, doch die Vorgeschichte macht zunächst noch Sinn.
In der Südsee geht es mit der Logik jedoch kolossal bergab, denn wie ein Wissenschaftler gänzlich ohne Strom arbeiten kann, erschließt sich genauso wenig, was Kannibalen gegen Zombies haben, - sollen sie sich doch gegenseitig fressen und alle sind zufrieden.
Der Heldentrupp agiert derweil selten dämlich und als man sich schließlich der Gefahr bewusst ist, handelt das Kollektiv so irrational, dass es schon wieder Spaß macht, zumal einige Dialoge wahrlich zum Weglaufen sind.
Das stocksteife Spiel der Mimen fügt sich dem Niveau der Produktion, wobei ein paar weitere Splattereinlagen durchaus sehenswert und gleichermaßen brachial ausfallen, etwa, als eine Schädeldecke geöffnet wird, Gedärme entnommen werden oder ein Augapfel gepflückt wird.
Storytechnisch ergibt zwar kaum etwas Sinn und etwaige Hintergründe bleiben weitgehend außen vor, spannend wird es nur allzu selten, doch Freunde von Billigproduktionen dürften bisweilen ihren Spaß haben.
Warum man jedoch bei einigen später hinzu gefügten Szenen nicht einfach den Originalton verwendete, anstatt grottenschlecht nachzusynchronisieren, dürfte sich wohl kaum jemandem erschließen...
5 von 10