Review

Trivialer Blutrausch!


Das 70er und 80er Kino war geprägt von einer regelrechten Zombie-und Kannibalenflut.Es entstanden recht anspruchsvolle und unterhaltsame Werke dieses Genres,aber auch schwarze Schafe tummelten sich unter diesen zahlreichen Vertretern.
Ideen wurden vervielfältigt,Genres sogar miteinander verknüpft.Solch einen Filmmix entsprang "Zombies unter Kannibalen",mehr Ausgeburt kranker Phantastereien,als wirklich spannender Horrorplot.Hinter diesem primitiven Zombieableger versteckt sich Frank Martin alias Marino Girolami,der sich wohl für seinen Film schämte,seinem Pseudonymwechsel nach zu urteilen.
Besonders viel gibt es zu dieser Filmgeburt nicht zu sagen,ausser das es um die ewig gleiche Zombiethematik geht,die diesmal sogar mit dem Kannibalenfilm gekreuzt wurde,um das Trashmovie aufregend zu machen,was jäh misslang.
Nach einigen Fällen von Leichenteileklau in einem New Yorker Krankenhaus und einer Spur,die direkt in den Dschungel führt,machen sich eine Gruppe von diversen Menschen auf,dem Geheimnis näher zu kommen und ein Ende zu bereiten.Dabei stossen sie auf einen Stamm gefrässiger Kannibalen und einer Handvoll billig gekünstelter Zombies,die das Gleichgewicht des Urwalds stören.
Voraussetzung für die geistlose Story sind eine Menge von blutiger Gore-und Splattereffekte Marke "Italia",die auch wirklich teilweise gelangen und sehr hart ausfielen,aber der Handlung keinen Gefallen tun und somit auch einzigstes Hauptaugenmerk sind (ausser der schöne nackte Körper von Alexandra Delli Colli noch).
Den Versuch zu wagen,Zombies meets Kannibalen zu inszenieren,mag auf den ersten Blick gar interessant zu scheinen,stellt sich allerdings bei näherem Betrachten und Schauen der ersten Hälfte des Italo-Trashers bereits als enttäuschend langweilige Flaute heraus.
Erotisch und unfehlbar fürs damalige Horrorkino sind die nackten Leiber der hübschen Frauen,sind jedoch nur kurzweilig und hölzerne Zombiemasken verbreiten statt Angst und Schrecken nur Spott und Hohn.Die miserable Synchronisation ist auch nicht mehr neu und von darstellerischer Klasse ist auch kaum was zu spüren.
Die Mimen kurbeln ihre naiven Dialoge herunter,kreischen schlimmer wie Schimpanse Cheeta und so mancher Goof lässt sich während des Filmes erkennen (als dem aufgespiessten Träger die Kehle durchschnitten wird und danach der Bauch aufgeschlitzt wird,wird sichtbar,wie sich seine Augen noch recht lebendig bewegen).
Kurios und ziemlich makaber hinzu wirkt das Finale auf den Zuschauer.Uninteressant und völlig vom Handlungsbeginn abschweifend wird zweifelhaft schlechte Doktorarbeit vor Augen geführt,was nicht erklärt,wieso Leichenteile aus dem Krankenhaus gestohlen worden sind.
Es sind eben die Kleinigkeiten,die einen Film leben lassen.Und genau diese fehlen dem Billigfilm.Nicht nur Blutrausch und krasse Effekte sind die Stützpfeiler eines professionellen Meisterwerkes.Trotzdem Kult!
Harter Gore verzweifelnd auf der Suche nach etwas Sinn!


Anmerkung:Ist die Beschlagnahme des Films gerechtfertigt?
Ja!Blutrünstige und menschenverachtende Schockeffekte erwirken dieses Verbot zu Recht!

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