Review

Zombies unter Kannibalen

Schluss mit Lustig, jetzt sind die Kannibalen im Anmarsch! Doch halt, was ist das? Da sind auch noch Zombies im Anmarsch! Und (buchstäblich) hirnlose Typen inkl. Eines verrückten Wissenschaftlers (sogar Arzt) hängen auch noch hier herum. Wie das alles zusammengesteckt werden darf erfährt man in der Story. Na gut, Story ist so ein hartes Wort, sagen wir mal "Was im Film passiert": In einem Krankenhaus mitten in New York passieren mysteriöse Dinge: den Leichen (welche in Krankenhäusern ja handelsüblich zuhauf zu finden sind...) fehlen plötzlich Gliedmassen und sogar innere Organe. Als der Dieb der Leichenteile gestellt wird stürzt er sich aus dem Fenster. Was soll das alles? Die Antwort auf diese Frage findet sich auf den berüchtigten Mullucken, einer kleinen gefährliche Inselreihe auf der es einige Naturvölker gibt die sich scheinbar dem Kannibalismus zuwenden. Und Zombies kommen auch noch dazu. Als wäre das nicht genug des "Guten" müssen sich die Hauptfiguren jetzt auch noch mit einem verrückten Arzt herumschlagen der wahnsinnige Gehirn-OPs an ihnen vornehmen und ihre Gehirne in toten Eingeborenen weiterleben lassen will. Da ist guter Rat teuer... Soviel sei festgehalten: Zombi Holocaust (aka Zombies unter Kannibalen) ist ein tierisch trashiger Film.
Hier ein paar Eingeborene (nur bedingt boshaft), hier ein paar Zombies die aussehen wie Katzen (!) und dazu alles noch schön aus Woodoo geklaut und mit ein paar interessanten Splatterszenen gepaart - fertig ist der erfolgreiche Klassiker! Nein, so leicht haben die Macher des Films das vielleicht gedacht aber ganz richtig ist es wohl kaum. Aber das stört auch gar nicht weiter denn der Film bietet dennoch sehr hohen Unterhaltungswert und kann einen Trashabend mit seiner königlichen Blödheit durchaus versüßen. Es gibt also ein paar Lacher, dafür auch direkt drei kleine Beispiele welche dann auch schon die tollsten Highlights des Films sind:
Der verrückte Arzt nimmt an einer Frau (bei vollem Bewusstsein) eine Gehirnoperation vor. Diese schreit ihm zu viel und der knipst ihr kurzerhand mal die Stimmbänder durch was er mit einer beinahe brillanten Kälte fies und emotionslos kommentiert: "So, jetzt stört mich dein Gebrüll nicht mehr bei der Arbeit, ich habe dir die Stimmbänder durchtrennt.“.
Die zweite wirklich lustige Szene spielt nachts im Dschungelcamp (nein, nicht das!): Die weibliche Hauptdarstellerin liegt im Bett und ein Kannibale der sich offenbar ins Lager eingeschlichen hat um die Eindringlinge zu "beschnuppern" steckt vorsichtig und vor allem friedlich seinen Kopf hervor und guckt sich um (wie ein Kaninchen dass aus dem Bau kommt). Die Frau sieht ihn, schreit auf und rammt ihm eine Machete in den Kopf. Wie sinnlos ist das denn, der wollte doch nur mal gucken!
Das nächste Highlight ist die Musik die einmal läuft und scheinbar nur für die Deutschen eingefügt würde. Hier ist komische Keyboard-Untermalung zu hören und eine Stimme sagt immer "Zombie - Blut- sterben" und so weiter... Also, sehr lustiger und trashiger Film mit einigen Längen und einem extrem dreisten Klau aus anderen Filmen (bevorzugt Woodoo) der durch den feinen Gehirn-Transplantations-Faktor überzeugen könnte.

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