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e-Man

Vom Billig-Marvelvorspann bis hin zum Abspann, in dem ungefähr ein Dutzend indonesische Pop- und Heavy Metal-Songs angespielt werden wie auf einer ADHS-Playlist, ist GUNDALA ein höchst eigener, merkwürdiger Superheldenfilm. Albern, cheesy und politisch, kein nach westlichen Maßstäben und Sehgewohnheiten „guter“ Film, aber zumindest ein kurzweiliger.

Allein die Origin-Story, die in der Kindheit unseres Superelektrikers beginnt, ist ein (zugegebenermaßen etwas grob zusammengestückeltes) Drama für sich und auch die wilde Origin-Story des Antagonisten wäre fast einen eigenen Film wert. Aber auch die Haupthandlung steckt voller abstruser Ideen wie dem Plan, noch ungeborene Kinder durch eine Droge „amoralisch“ (!) auf die Welt kommen zu lassen. Und der Showdown mit einer kleinen Armee aus Videospielen und anderen Filmen kurz zusammengeklaubten Endgegnern und Oberbösewichten ist eher unfreiwillig komisch als packend.

Selten hat man auch einen Film gesehen, in dem in den letzten Minuten nochmals neue Superprotagonisten eingeführt werden, um ausführlich ein Sequel vorzubereiten.

Fazit: in gewisser Weise einzigartig, aber doch eher für Kuriositätensammler empfehlenswert.

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