Review

Hm, eine Agenten-Actionkomödie mit Michael Douglas, ob das funktioniert? Leider nicht so richtig. "Ein ungleiches Paar" bietet zwar einige nette Gags und auch ein paar durchaus nette Ideen, aber irgendwie hat man das meiste dann doch schon mal gesehen und dort dann auch bedeutend mehr gelacht.

Es ist mal wieder die Geschichte zweier Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, die sich zusammen raufen müssen und letztlich, oh Wunder, beste Freunde sind. Hier hat man sich als ungleiches Paar die Väter eines kurz vor der Hochzeit stehenden jungen paares ausgesucht. Der eine ist Vater der Braut, spießig und konservativ, der andere ist ein Top Agent, der gemeinsam mit seiner Partnerin einem Schmugglerring das Handwerk legen will, der versucht ein Atom U-Boot zu verkaufen. Natürlich kommt der eine dem anderen auf die Schliche und befindet sich auch schon mittendrin in einem aberwitzigen Agentenabenteuer. Dabei wird er nicht nur für einen Top Killer gehalten (die "Fette Kobra") sondern auch des Öfteren betäubt, darf in Barbara Streisands Privatjet fliegen, der Michael Douglas sich mal eben "ausgeliehen" hat und ähnliches. Natürlich gibt es da reichlich Konfliktpotential und auch das Brautpaar hat so seine Konflikte zu lösen, die sich aber in Wohlgefallen auflösen und so wird letztlich doch noch geheiratet und das U-Boot kurzerhand in die Luft gejagt.

Eindeutiges Highlight dabei ist ganz klar Michael Douglas als CIA Agent, der hier sichtlich zur Höchstform aufläuft und herrlich übertrieben agieren darf. Ihm zu zusehen macht dann auch am meisten Freude in diesem Remake einer 20 Jahre alten US-Komödie gleichen Namens. Auch sein Partner wider Willen Albert Brooks gibt eine durchaus ansprechende Vorstellung als neurotischer Arzt der in das Agentenabenteuer verwickelt wird. Der Rest der Besetzungsliste ist dann auch eher schmückendes Beiwerk, dabei aber beliebig austauschbar, egal ob nun Ryan Reynolds, Lindsay Sloane oder Vladimir Radian als Bad Guy. Einzig Robin Tunney als Douglas Partnerin kann noch einige Pluspunkte für sich verbuchen.

Die Actionszenen wirken zumeist eher lächerlich, da man doch all zu oft die Greenbox Effekte bzw. Computeranimationen erkennt, so dass auf diesem Gebiet wirklich nichts geboten wird. Dafür können die schön gewählten Sets und Locations durchaus überzeugen. Die Hauptsache bei einer Komödie ist aber, logischerweise, der Humor, und der bleibt hier leider doch zu oft auf der Strecke. Der Böse ist ein einziges Klischee, die Running Gags sind schon nach dem 3-mal verbraucht und auch der Rest dümpelt eher vor sich hin. Richtig gute Gags sind zwar vorhanden, aber leider viel zu selten und dann auch noch meist schlecht umgesetzt.

So bleibt letztlich eine nette familientaugliche Agenten Komödie, die aber außer einem großartigen Michael Douglas nicht all zu viel zu bieten hat und somit auch zu recht an den Kinokassen gnadenlos unterging. Wer aber für einen netten Videoabend etwas anspruchslose Komödienunterhaltung sucht, kann ruhig mal einen Blick aus "Ein ungleiches Paar" werfen. 5 von 10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme