Familiengerechtes Remake von "Zwei in Teufels Küche". Schon das Original von 1979 war kein Knaller, ist zudem bei uns sehr unbekannt, was im Gegenzug "Ein ungleiches Paar" zu Gute kommt. Da die Meisten das Original nicht kennen, lassen sich keine direkten Vergleiche machen, auch wirkt der Plot dann nicht so ausgelutscht. Man ließ Drehbuchautor Andrew Bergman erneut das Drehbuch schreiben, dieser hielt sich strikt an sein damaliges Drehbuch. Von Bergman stammen auch Screenplays zu "Striptease" oder "Fletch". Der recht unbekannte Andrew Fleming (Vision der Dunkelheit, Der Hexenclub) durfte auf dem Regiestuhl platznehmen.
Melissa Peyser (Lindsay Sloane) und Mark Tobias (Ryan Reynolds) wollen heiraten. Doch vorher müssen sich die Elternteile kennenlernen. Melissa´s Vater Jerry (Albert Brooks) ist Fußarzt und ein Sensibelchen, während Mark´s Vater Steve (Michael Douglas) für die CIA tätig ist. Steve ist gerade mit der Aufspürung eines russischen Atom U-Bootes beschäftigt und zieht den armen Jerry mit in die Sache rein. Gejagt vom FBI Agenten Hutchins (Russell Andrews) müssen die Beiden nicht nur die Gangster überführen, sondern auch zur Hochzeit der Kinder wieder anwesend sein.
Schon das schlecht animierte U-Boot, welches in der ersten Szene zu sehen ist, verdirbt den Spass. Leider lässt sich während des ganzen Filmes der Einsatz von CGI erkennen. Auch viele Flugszenen, ganz besonders das Finale mit dem Torpedo hat es erwischt. Man muss eben sparen wo es geht, leider gilt das auch für die Action. Eine kleine Verfolgungsjagd plus Schusswechsel zu Beginn, bei denen die Musikuntermalung komplett fehlplatziert wirkt, eine kleine Keilerei auf der Toilette, ein paar Hetzjagden mit dem FBI und ein lahmer Showdown sorgen nicht gerade für lückenlose Unterhaltung. Eigentlich rettet nur ein gut aufgelegter Michael Douglas diese Actionkomödie, obwohl er sichtlich oft gedoubelt wird. Albert Brooks macht auch einen guten Job, neigt aber zum Overacting. Die restlichen Darsteller sind auch kaum der Rede wert, genauso wie die überraschungsarme Story. Es gilt ein russisches Atom U-Boot aufzuspüren, dabei schleppt Steve den armen Jerry bis nach Frankreich mit, zu einem der dämlichsten Gangster, die die Filmwelt kennt. Unter dem Decknamen "fette Kobra" muss Jerry sich als Krimineller ausgeben und im rosa Badehöschen mit dem Schwuchtelgangster baden gehen. Hört sich komisch an, ist aber wirklich so.
Ständig gejagt vom trotteligen Hutchins (wie es so Einer zum FBI schafft) kommen sich die beiden Streithähne natürlich näher. Die Chemie wird immer besser, bis zum Finale sind Steve und Jerry die besten Freunde. Friede, Freude, Eierkuchen, der Zuschauer sieht es voraus. Zwischendurch droht die Hochzeit zu platzen, da das Paar sich zankt, ein weiterer Lückenfüller um den Film auf seine 90 Minuten zu bringen. Immerhin machen ein paar Gags wirklich Spass, wie zum Beispiel die Überflutung der Hochzeit, ausgelassen lachen kann man nie. Auch werden die guten Seiten stets von der kindgerechten Inszenierung überschattet. Darüber helfen auch die guten Onliner nicht hinweg. Aber es bleibt stets unterhaltsam, zwar völlig unspannend, aber ein paar nette Ideen hat Bergman schon eingebaut. Nur bei Ralph Sall´s Score scheint etwas total schiefgegangen zu sein. Die Musik harmoniert nur teilweise mit dem Film. Bei der Kulisse kann man dafür mit jeder Menge Exotik protzen.
Klamaukiger Spass mit angezogener Handbremse. Douglas ist wirklich stark, aber die 08/15 Story, schlechte Computeranimationen, der altbackene Humor und die lahme Action machen den Film kaputt. Amüsanz auf Sparflamme gekocht, remaketechnisch hätte man sich "Ein ungleiches Paar" sparen können.