Mißlungener Versuch eines Buddy-Movies…04.10.2020
Worum geht es?
Weil er seinem Vorgesetzten volles Pfund aufs Maul gegeben hat, muß Polizist Spenser für fünf Jahr ein den Knast. Wieder draußen kommt er bei seinem alten Boxtrainer unter, da wird zack! der Vorgesetzte ermordet aufgefunden. War das wohl der Spenser? Nein, und um das zu beweisen und nebenbei noch einen weiteren Mord aufzuklären, tut er sich mit einem Boxer zusammen, deckt einen Drogenring auf und schafft auch noch einen sauberen Abschluß zu seiner Ex. Klar, daß die üblichen Verdächtigen beim Mordfall auch die Täter sind, klar, daß es dreckige Cops gibt, aber so ist das nun mal im Genre.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Nein, denn diese ist verschwendet, es gibt weitaus bessere Vertreter des Genres.
Warum?
Man freut sich auf eine erneute Zusammenarbeit zwischen Mark Wahlberg und Regisseur Peter Berg, doch diesmal paßt das Konzept nicht. Gravierende Fehler machen sich vor allem im zweiten Teil des Films bemerkbar, der ohnehin viel zu lang ist und hie und da in sinnlose Nebenplots und Dialoge des Grauens abdriftet. Denn das Todesurteil für ein Buddy-Movie ist, wenn die Chemie zwischen den beiden Figuren nicht stimmt. Hier ist es noch schlimmer: es gibt gar keine sinnvolle Verbindung zwischen den Protagonisten, auch kein Motiv, dem anderen zu helfen. Der Schwarze ist einfach dabei, aber es wäre egal, wenn man ihn aus Sparmaßnahmen heraus einfach weggelassen hätte. Die Story macht das auch nicht wett, man kennt alle Bausteine aus all den anderen Polizeifilmen. Einzig Wahlberg macht einen guten Job, er altert in Würde, man mag ihm einfach gerne bei der Arbeit zusehen. Das allein reicht aber nicht für einen guten Film, der manchmal sogar langweilt. Nur wegen der guten ersten Halbzeit noch 6/10.