Der Zombiefilmklassiker „Night of the Living Dead“ scheint im US-Amerikanischen TV hoch und runter zu laufen, denn sobald Figuren aus Langeweile den Fernseher einschalten, läuft genau der und auch immer die Stelle, als der grenzdebile Typ seine Schwester erschrecken will „…coming to get you Barbara…“. Hat mit dem eigentlichen Film, dem Debüt von David Arthur Clark nicht viel zu tun, doch über den lässt sich einleitend aufgrund von Ereignislosigkeit auch nicht wirklich viel berichten.
Nach dem Unfalltod ihres Sohnes hat sich Danni mit ihrer neunjährigen Tochter Cassie weitgehend zurückgezogen, beide leiden unter Schlafstörungen und vermehrten Alpträumen.
Doch dann entdeckt Danni ein Handyvideo, auf dem sich ihre Tochter nachts mit einer vermummten Gestalt unterhält…
Der Grund für die Schlafstörungen wird direkt zum Einstieg geliefert, als Danni einem Sekundenschlaf erliegt und während nächtlicher Fahrt mit einem anderen Fahrzeug zusammenprallt. Während Cassie nach dem traumatischen Ereignis schlafzuwandeln scheint, leidet Danni unter diversen Schlafstörungen wie Narkolepsie und Schlafparalyse. In solchen Situationen wird vorrangig die Nahaufnahme von Augen bemüht, doch lange Zeit bleiben paranormale Begebenheiten aus und auch etwaige Erschreckmomente werden auffallend sparsam eingesetzt.
Entsprechend fühlt sich die Erzählung über weite Teile eher wie ein pessimistisches Familiendrama an, bei dem die Beteiligten nicht allzu sympathisch rüberkommen. Abgesehen vom nahezu untergetauchten Vater gibt sich die Tochter launisch und zickig, ähnlich verhält es sich mit Danni, deren Gemüt alles andere als ausgeglichen ist. Doch anstatt sich an irgendjemanden zu wenden, steigert sich die junge Mutter in ihre Angstzustände hinein.
Immerhin tauchen nachts mal ein paar fuddelnde Hände im Unterschenkelbereich auf, während die Erscheinung des vermeintlichen Dämons etwas konkretere Züge annimmt.
Im finalen Akt bekommt der Stoff beinahe noch die Kurve, obgleich der dazugehörige Twist nur bedingt Sinn ergibt. Die letzte Einstellung lässt indes Raum für etwa zwei Interpretationen, was einer weiteren Wendung gleichkommt. Die passablen Mimen und das taugliche Handwerk täuschen allerdings nicht darüber hinweg, dass sich anfangs und im Mittelteil zu wenig ergibt, was Atmosphäre oder Spannung zuließe. Von daher ein insgesamt zu zäher Stoff, der es nicht schafft, in seinen Bann zu ziehen.
4 von 10