RoboCop hat viele Verwandte - zum Beispiel diese Blechbüchse hier, die ein wenig als Blickfang fürs VHS-Cover herhalten darf, damit die etwas Unbedarften unter den Fans des Originals den einen oder anderen Groschen für die Kopie locker machen. Besagte Kampfmaschine aus Titan taucht jedoch nur zwei Mal auf: Am Anfang und am Ende, um das übrige Weltuntergangs-Gefutzel einer Garde an höchst mittelmäßigen Darstellern zu überlassen. Dass die Produktion aus dem Hause Empire stammt, kann als Warnung für sich gesehen werden...
Manchen Filmemachern reichte es allerdings vollkommen aus, einpaar baufällige Fabrikanlagen als Kulisse und etwas Sperrmüll als Requisite zu verwenden. Dazu noch Tonnenweise gelben Farbfilter, so das nicht nur Erinnerungen an den ungleich besseren "M.A.R.K. 13", sondern in der Gesamtheit auch Erinnerungen an die Nemesis-Serie von Albert Pyun wach werden.
Die Story beginnt mit einer gar nicht mal so unlustigen, überlangen Action-Sequenz, die man zum wirren Videoclip aufgeblasen hat: Etwas Schießerei hier, unser RoboKlotz da... Hinzu kommen noch einpaar Computergraphiken, die jeder Hobbytüftler an dem heimischen Commodore Amiga hingekriegt hätte. Dann entlässt Trashmastermind und Vielfilmer Philipp J. Roth, den Zuschauer in die Prärie. Es beginnt eine langweilige Reise durch die Post Apokalypse des missglückten C-Movies für den Direct-to-Video-Markt, wobei die Tristesse lediglich durch einpaar kurze Prügeleien oder religöses "Verdammt seid Ihr alle!"-Geplänkel unterbrochen wird.
Ansonsten ist auch "Prototype" nichts weiter als ein Streifzug durch das Unvermögen gewisser Produzenten und Filmemacher, die verzweifelt versucht haben, die nicht-existente Handlung durch einpaar optische Tricks aufzumotzen. Leider ist auch dieser Erguss nichts als reine Zeitverschwendung, dessen vorgründige Aufbereitung auf den ersten Blick interessanter wirkt, als es das eigentliche Endprodukt ist.