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Das Regierungs-Raumschiff "Atlantic" ist auf einer sehr wertvollen Mission: es hat an Bord gebrauchte Geldscheine im Werte von 40 Milliarden Dollar und soll diese zurück zur Erde bringen. Solch wertvolle Fracht will bewacht sein, daher wurde Offizier Stokes unfreiwillig auf das Schiff beordert. Er ist nämlich seinem Vorgesetzen John Dawson ein Dorn im Auge. Dieser hat einen befristeten Ehevertrag mit Stokes Ex-Frau, die aus finanziellen Gründen in dieses Arrangement einwilligte, obwohl die beiden sich immer noch lieben. Mit unfairen Mitteln schafft Dawson es schließlich, Stokes zu dieser Mission zu zwingen und so muss dieser Monate lang das Geld bewachen, während die Crew des Schiffes sich die Zeit im Kälteschlaf verkürzt. Doch eine Bande Halunken hat es auf das Geld in dem Schiff abgesehen.

Es mag daran liegen das ich mir bei der Konstellation Philip J. Roth und Olivier Gruner schon vor Filmbeginn prophylaktisch die Hände ob der zu erwartenden Katastrophe über den Kopf zusammengeschlagen habe, aber wider Erwarten fand ich Velocity Trap, trotz einiger Mängel, gar nicht mal so übel. Klar das man hier nicht ein Mörderbudget oder eine wirklich fesselnde Story im Kofferraum hat, aber Roth findet eine brauchbare Mischung aus anständiger CGI, etwas Action, ein Sci-Fi Setting und eine sehr gut portionierte Dosis Humor.
Nicht ganz verstehe ich allerdings das doch sehr lange Info um die Kabala mit Stokes Ex-Frau und seinem Vorgesetzten. Die erste Viertelstunde hat mit dem Restfilm nada zu tun, außer das er eben auf den Geldfrachter strafversetzt wird. Von den anderen ausführlich vorgestellten Personen sieht und hört man dafür nie wieder was. Seltsam. Lustig wird's da erst ab dem Weltraumpart und da gefiel mir Gruner sogar als Schauspieler. Sein ängstliches Gesicht beim Start ist Gold wert, aber auch der selbstironische Part als er gelangweilt in langer Unterbuxe Ballett tanzt ist richtig drollig.
Auch der Actionteil ab dem intergalaktischen Banküberfall ist solide gelöst. 1 Raumschiff, 4 böse Räuber, 2 Verteidiger und später noch ein Verräter in der Hinterhand sind zwar nicht gerade ein spektakuläres Feuerwerk, aber doch unterhaltsam gelöst. Alien II isses jetzt gerade nicht, aber für die finanziellen Vorgaben und den DVD-Preis zumindest angemessen. Erstaunt darf man aber auch über die FX-Tüftler und CGI-Programmierer sein. Das Cover gibt da schon mächtig an, aber im Gegensatz zu den Meisten wird hier sogar das versprochene eingehalten. Die Weltraumaufnahmen sind für die Roth-Liga ein absolutes Meisterstück. George Lucas käme hier sicher nicht ins Schwitzen, aber man muß das auch mal anerkennen.
So ist Velocity Trap immerhin doch noch ein ganz netter Sci-Fi Zeitvertreib geworden, man darf eben einfach vorab nicht zuviel erwarten.
6/10

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