Sarkastisch, anarchisch, witzig, wild, meta und charmant – all das will BIRDS OF PREY gerne sein und ist doch nichts von alledem. In diesem Film ist alles viel zu gewollt, zu platt, zu berechnet, man schielt nach DEADPOOL, doch davon sind Buch und Regie meilenweit entfernt.
Ideen wie die möchtegerncoolen freeze frames sind einfach ausgelutscht, die Brutalität ist aufgesetzt statt schockierend (und nicht mal besonders blutig) und Ewan McGregor ist als Psychovillan ungefähr so bedrohlich wie eine Tasse Tee. Margot Robbie kann man gar nicht böse sein, sie bleibt auch in diesem Katastrophenfilm sympathisch, wenn auch ähnlich eindimensional wie in ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD.
Am Ende, beim Showdown in einem Vergnügungspark und einer Rollschuhverfolgungsjagd, kommt dann zumindest ein wenig von dem Wahnsinn durch, den der ganze Film so dringend nötig gehabt hätte. Wirklich überraschend ist bei BIRDS OF PREY nur eines – dass er tatsächlich noch schlechter ist als SUICIDE SQUAD.