Go tell the Spartans, stranger passing by, that here, obedient to their laws, we lie.
1964. Reguläre US Truppen haben noch nicht in den Vietnamkrieg eingegriffen, doch „Berater“ der US Armee sind schon im Land und unterstützen die Südstaaten. Auf einem Posten irgendwo im Dschungel sitzt Major Barker und kommandiert seine Truppe bestehend aus Südvietnamesen und wenigen US Soldaten. Muc Wa ein verlassener Ort muss unbedingt eingenommen werden, weil das Oberkommando das so möchte. Barker schickt einen Trupp von 30 jungen z.T. unerfahrener Soldaten los. Unter ihnen sind unter anderem ein opiumsüchtiger Sanitäter, ein unerfahrener Leutnant, ein „alter“ Soldat der schon zu lange im Krieg lebt und einen Freiwilligen Sprengexperten. Über den französischen Soldaten Friedhof hängen die berühmten Worte über die 300 Spartaner, die tapfer in bei der Schlacht bei den Thermopylen gefallen sind. Bald muss sich auch diese Truppe bewähren, denn eine Übermacht von Vietcongs rückt an …
Der deutsche Titel Die letzte Schlacht bzw. Tödliches Kommando wird dem Film keineswegs gerecht. Dieser lässt wohl nicht so leicht auf einen eher vielschichtigen Vietnamkriegsfilm schließen. An so Meisterwerke wie Deer Hunter oder Apocalypse Now die zur selben Zeit entstanden sind, kann dieser Film natürlich nicht anschließen. Offensichtlich hatten die Produzenten kein großes Budget zur Verfügung. Burt Lancaster als Major Barker als auch der Regisseur Ted Post (Hängt Ihn Höher, Rückkehr zum Planeten der Affen, Dirty Harry 2 etc...) sind wohl die bekanntesten Namen. Burt Lancaster’s Rolle dominiert auch den Film. Major Barker ist ein zynischer Offizier der die Karriere Leiter nie nach oben kletterte weil er als junger Mann einen Fehler begannen hatte. Er steht auf einer Schwarzen Liste und ehemalige Untergebene sind nun seine Vorgesetzten. Und mit diesen streitet er nur allzu gerne herum.
Der Vietnam Krieg so lässt der Film den Zuschauer wissen, war schon verloren bevor er begonnen hatte. Die Franzosen sind schon vorher hier gescheitert, Süd Vietnamesische Generäle sind korrupt, Südvietnamesische Soldaten die foltern und exekutieren, und das US Kommando erlässt unsinnige Befehle. „Wir müssen unbedingt amerikanische Truppen einsetzten“, so ein US General der seine Hubschrauber aber eher zum Schutze der Südvietnamesischen Regierung abstellen lässt als dem kleinen Trupp im Dschungel zu helfen. Den Wahnsinn des Krieges sieht der junge Freiwillige Sprengstoff Experte, neben Barker die zweite Hauptfigur, in Gestalt eines alten gebrochenen Vietcongs gegen Ende des Films. Barker bezeichnet den jungen Mann als Tourist „Schade, dass wir Ihnen keinen schöneren Krieg bieten können“. So sein zynisches und doch leider wahres Statement.
Das geringe Budget sieht man dem Film leider auch an einigen Szenen an. So glaubt man zwischendurch eher eine TV Produktion zu sehen. Am geringen Budget nagen auch die Actionszenen die der Zuschauer in kleineren Dosen serviert bekommt, dafür aber umso heftiger. Auch der Soundtrack der leise aber immer wiederkehrende Töne beinhaltet bleibt einprägsam.
Vielleicht nicht der spektakulärste Kriegsfilm, aber dank Lancaster zynisch lakonische Darstellung des Majors, eine satte Portion Ironie über den Wahnsinn des Krieges ein durchaus vielschichtiger Film, der Fans von Kriegsfilmen überzeugen sollte.