In den 80er Jahren führt eine Gruppe von Uniabsolventen ein Experiment zum Thema Schlafentzug durch. Sie sehen Schlaf als eine Art Krankheit an, die sie mit Hilfe eines neu entwickelten Medikaments zu heilen versuchen, um eines Tages das Bedürfnis nach Nachtruhe völlig abzuschaffen. 200 quälend lange Stunden müssen die Probanden für die Studien wachgehalten werden. Nachdem es bei einer Testperson zu einem tragischen Zwischenfall kommt, wird die Forschungsabteilung geschlossen. Doch vier Psychologen forschen unbeirrt und heimlich weiter. Diesmal jedoch am eigenen Leib!
Das ist doch mal eine Ausgangsposition. Eine Geschichte, die meiner Meinung nach bislang nicht erzählt wurde – zumindest habe ich noch keinen Film gesehen, der sich dieser Thematik widmet und in dem der Schlaf für die Wissenschaftler eine Art Krankheit darstellt.
Der Streifen spielt im Jahre 1986 und dem entsprechend bekommt man jede Menge Musik aus dieser Zeit geboten. Ich frage mich allerdings, wie man es geschafft hat, so viele Rechte für Songs aus diesem Jahrzehnt zu bekommen, denn die müssen ziemlich teuer gewesen sein, da es sich durchgehend um Hits der damaligen Zeit handelt.
Die Geschichte ist wie gesagt durchaus originell. Die Wende nach etwa 2/3 des Films, die ich aber aus Spannungsgründen nicht verraten will, ist sicherlich Geschmackssache, denn dann wechselt das ganze eher in den Bereich des Übernatürlichen. Die Effekte sind o.k. - aber da wiederum sieht man dem Streifen sein schmales Budget eher an.
Das hat mich aber eigentlich nicht gestört, denn da der Film eben in den 80ern spielt, fand ich Effekte, die auch besser zu diesem Jahrzehnt passten, als zu einer neuen Produktion irgendwie treffend.
Die Schauspieler sind auch in Ordnung – wenn natürlich auch keine Übermimen – aber zumindest nimmt man ihnen ihr Interesse an der Forschung ab. Bekannt war mir niemand der Protagonisten.
Insgesamt ist der Streifen, alleine aufgrund seiner Thematik durchaus interessant anzusehen. Ein wenig mehr Budget hätte an der ein oder anderen Stelle gut getan, aber es sollte jedem klar sein dass es sich bei SLEEP NO MORE um eine Indie-Produktion handelt, bei der man natürlich den ein oder anderen Abstrich machen muss.