Rein in den Knast und bald wieder raus…02.02.2021
Worum geht es?
Sechs Mann täuschen ihren Tod vor und begeben sich dann unter der Leitung eines Milliardärs, auch Südafrika, Apartheid, 1978. Zwei weiße Aktivisten müssen wegen „Flugblattverteilung“ ins Gefängnis nach Pretoria, für 12 und 8 Jahre. Kein Zustand, da will man nicht sein, obwohl es an allen Zutaten des normalen Gefängnisfilms fehlt. Keine Folter, keine fiesen Mithäftlinge, keine Tunten, keine Gangs. Knast halt, aber wenn man politzisch aktiv ist, dann darf man da nicht bleiben. Der Weg nach draußen führt über die mühsame Kopie vieler Schlüssel, und eines abends ist es dann endlich soweit…die beiden wagen mitsamt einem dritten inhaftierten den Ausbruch.
Soll ich dafür Lebenszeit aufwenden?
Kann man, muß man aber nicht.
Warum?
Die Spannung entsteht allein aus einigen Szenen während der Ausbruchsplanung. Die Vorgeschichte ist rasch abgehandelt, und wie es bei Fettes Brot im Silberfischlied so schön heißt: „in den Knast kommst Du“. Da ist es aber so schlimm nicht, verglichen mit der sonstigen Filmware, die man mit Stallone, van Damme, Robbins etc. schon beim Knastthema gesehen hat. Und daher wird der Film in Summe auch ein wenig dröge. Man sieht den Jungs beim Feilen zu, hie und da droht Enttarnung, das ist auch recht spannend in Szene gesetzt, aber der Streifen dauert einfach ein wenig zu lang. Schauplatz ist auch nicht zum Blumentopfgewinn geeignet, und so empfehle ich den Film für einen ruhigen Abend unter der Woche, wo man sich im Moment dank Ausgangssperre ja selbst wie im Knast fühlt und auch nur raus will…7/10