Ein echter Frauenfilm...27.08.2020
Und das auch leider auf Fernsehfilmniveau, denn man merkt die Budgetknappheit an allen Ecken und Enden. Wir sehen fünf Frauen verschiedenen Alters in Südafrika eine Survival-Bootstour machen. Das Ziel: die eigenen, unterschiedlichen psychischen Begrenzungen aufbrechen und die psychiatrische Behandlung damit erfolgreich abrunden. Dumm nur, daß das Boot kentert, der Guide untergeht und die Damen in der Hitze Südafrikas auf sich gestellt sind. Werden Sie den Flußlauf lebend verlassen?
Bis zur Antwort auf diese Frage ergehen sich die Damen in vielen Gesprächen über ihre eigenen Befindlichkeiten, da ist die Ärztin mit der zitternden Hand, die an sich selbst zweifelnde Dicke, die vernachlässigte Tochter samt überbeschäftigter Anwältin...alles gewöhnliche Schicksale, von sympathischen Darstellern ordentlich gespielt. Leider ist die Handlung mit zunehmender Laufzeit sehr unglaubwürdig, denn es gibt weder Wasser noch Nahrung, dafür Gluthitze...aber das macht den Damen nicht viel aus. Und so schleppt sich der Streifen von Gespräch zu Gespräch, man stolpert über Felsen, trinkt Flußwasser, schlägt Hyänen in die Flucht und überwindet eine finale Stromschnelle – und damit auch die jeweils eigenen Ängste.
Das ist alles wenig spannend in Szene gesetzt, und auch das mitfiebern fällt flach, da die Damen angesichts der schwierigen Situation nicht wirklich belastet wirken. Auch gibt es wenig schöne Landschaften Südafrikas zu bestaunen, es ist ein beliebiger Fluß in einem beliebigen Flachgebirge, auf und an dem die Handlung spielt. Mag sein, daß der Film Menschen gefällt, die an Dialogen in einer Frauentherapiegruppe Freude finden, ich gehöre da nicht dazu, und daher kann ich dem Film auch nicht viel Gutes abgewinnen. Er ist ein spannungsarmer Streifen der verschenkten Möglichkeiten, 5/10