Review

Unwitzig, billig, dilettantisch…09.05.2020

Ganz klar: wer die Liebste zum Genuß von Actionfilmen bewegt, der muß auch manchmal einen Frauenfilm einstecken. Das kann hie und da durchaus ein Vergnügen sein, doch zumeist sitzt man leicht verkrampft auf dem Sofa und fragt sich, warum man sich das gerade laufende Machwerk antut. Der Liebe wegen, ja, aber dennoch ist der Film schwer zu ertragen. Oftmals bewegen sich die Frauenfilme im Niveaubereich der fünf Punkte, doch leider gibt es auch Ausreißer nach unten. Dieser Film ist definitiv de Kategorie „Filme, die die Welt nicht braucht“ zuzuordnen.

Das liegt an vielen Bereichen, die ich hier nicht näher ausführen will, denn dazu ist mir meine Lebenszeit zu schade ( der Film hat schon zuviel dieser kostbaren Ressource verschwendet!). Kurz auf einen Blick: keine heiteren Dialoge oder Szenen. Keine Chemie zwischen den Hauptfiguren. Keine tiefere Charakterisierung irgendeiner Figur. Darstellerische Minderleistung. Furchtbarer aufgesetzter mexikanischer Akzent. Übertriebene Schwule. Wirtschaftsgeschehen falsch dargestellt. Stifler’s Mum gebotoxt bis zur Unkenntlichkeit. Gekreisch. Sinnlose Nebenfiguren. Alles komplett unlustig. Und der Film hat es sogar ins Kino geschafft, aber wegen Corona konnten ihn noch nicht allzu viele Menschen sehen – Leser, sei gewarnt; es sollte besser so bleiben!

Wie gesagt, ich habe nichts gegen Filme, die fast komplett mit Frauen besetzt sind und auch Themen der Damenwelt widerspiegeln. Wenn das aber handwerklich so furchtbar gemacht ist wie hier, dann fehlen mir schon fast die Worte. Wie kann man die so hübsche Frau Hayek so verunstalten und verschwenden? Wer lacht über die unfaßbar dämlichen Dialoge des Films? Und wer denkt sich so einen Schwachsinn aus? Es geht dahin mit Hollywood, das einzig lobenswerte an diesem Film ist, daß er nach 83 Minuten vorüber ist…2/10

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