Es funkt zwischen Fotomodel Danielle und Werbefachmann Joseph. Beide verbringen eine heiße Nacht, die für den jungen Mann tödlich endet. Die junge Journalistin Grace muss vom Haus gegenüber beobachten, wie Joseph bestialisch ermordet wird. Die alarmierte Polizei kann aber keinerlei Hinweise auf ein Verbrechen finden. Doch Grace kann das Geschehene nicht vergessen. Auf eigene Faust beginnt sie zu ermitteln und entdeckt Danielles schockierendes Geheimnis.
Im Jahre 2020 ist das Geheimnis sicherlich nicht mehr ganz so schockierend, wie es damals war, denn wenn man bedenkt, dass der Film 1973 entstand – da hatte man sowas sicherlich noch nicht oft gesehen.
In dem Film zeigt Brian de Palma zumindest eins ganz deutlich – dass er einer der größten Hitchcock Fans aller Zeiten ist, denn der Streifen hätte auch vom Meister selbst stammen können. Die ganze Art und Weise wie er gedreht wurde, entspricht durchaus dem großen Vorbild. De Palma hat danach ja eine große Karriere gemacht – seine letzten Streifen waren allerdings ziemlich mau.
Die Hauptrollen in diesem teilweise wirklich ungewöhnlichen Film (besonders einige Spielereien mit der Kamera, zum Beispiel der Zweischnitt) bekleiden die leider an einer Überdosis verstorbenen Margot Kidder, die später in AMYTIVILLE HORROR noch bekannter wurde und die mir völlig unbekannte Jennifer Salt, die als radikale Reporterin richtig gut gefällt.
Zum Bild und Ton. Letzterer ist einwandfrei, es ist keinerlei Rauschen zu hören und insgesamt wurde er nochmals ein bisschen aufgepeppt. Das Bild kann das Alter nicht ganz verleugnen. Wobei es auffällig ist, dass in den Innenaufnahmen doch Grieseln zu sehen ist, das aber bei Außenaufnahmen nahezu komplett wegfällt. Das habe ich in der Form auch noch nicht gesehen. Die Farben sind allerdings richtig gut und authentisch. Insgesamt gelungen.
Das Inlay des schöne Mediabooks befasst sich hauptsächlich mit dem Regisseur und bietet einiges an Infos. Dazu gibt e in den Extras diverse Interviews zu sehen und auch einige kleinere Dokumentationen und natürlich den Trailer.
Fazit: Der Film hat die Zeit erstaunlich gut überstanden, ich habe den Streifen vor 30 Jahren das letzte Mal gesehen und er funktioniert überraschenderweise auch heute noch. Der Stil war sicherlich wegweisend. Gelungene Veröffentlichung.