STORY :
Die noch Junge und Naive Yuk ( Season Ma ) geht für ihren Freund Robert, denn sie über alles liebt ins Gefängnis.
Dort wird Sie schnell mit der ganzen Härte des Gefängnisalltages konfrontiert.
Neben der Hochschwangeren Gefangenen 5354 ( Meg Lam ) lernt Sie auch noch die über alles gefürchtete Crazy Bitch ( Carrie Ng ) kennen.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten die unter anderem durch die rabiate Gefangene He-Man ausgelöst werden, Freunden sich die beiden an.
Crazy Bitch oder auch Winnie wie Sie wirklich heisst erzählt Yuk den Grund ihres Aufenthaltes im Gefängnis.
In Rückblenden erfährt man, wie Winnie den Kleinganoven Yung ( Andy Lau ) kennen und Lieben lernt, bis es zu einem Schicksalhaften Vorfall kommt.
KRITIK :
The First Time is The Last Time ist in erster Linie eine Gefängnis-Drama nach gewohntem Muster.
Daher findet man in diesem Film alle Klischees des Genres vor, seien es korrupte Wärter, rabiate Gefangene oder der Neuling der anfangs niedergemacht wird.
Mehr als nur einmal erinnert der Film an eine weibliche Version von Prison on Fire, was auch daher liegen kann das gewisse Figuren in der Charakterzeichnung sich stark ähneln.
Was diesen Film jedoch von Prison on Fire oder auch ähnlich gelagerten Filme unterscheidet, sind die Rückblenden auf das Leben von Crazy Bitch.
Jene Rückblenden die fast die Hälfte des Films ausmachen, verleihen dem anfangs eindimensionalen Charakter der Crazy Bitch eine enorme Tiefe.
Auch erhält dadurch die oftmals verschenkte und mit schlechten Rollen versehene Carrie Ng die Chance ihr ganzes darstellerisches Können auszuspielen.
Carrie Ng bzw. Ihrem mehr als überzeugenden Spiel ist es auch zu verdanken, das der Film auch bei einigen Längen mehr als nur gute Unterhaltung bietet.
Ihr gelingt es ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren alle Seiten ihres Filmcharakters egal ob nun Gewalttätigkeit, Leidenschaft oder am Rande des Nervenzusammenbruchs fein auszuarbeiten.
So das man mit Fug und Recht behaupten kann, das die Rolle der Crazy Bitch durchaus einer der Höhepunkte Ihrer langen Karriere darstellt.
Auch Ihre Filmpartnerin Season Ma muss sich darstellerisch nicht verstecken und bietet auch eine extrem Intensive und beeindruckende Darstellerleistung.
Ebenfall fällt auch die relativ unbekannte Ngai Suet in der Rolle eines Neulings die am Gefängnisleben zu Grunde geht, dank Ihres Spieles mehr als nur angenehm auf.
Einzig Andy Lau dessen Rolle so oder so nur Nebendarsteller Charakter hat, enttäuscht ein wenig da man von Ihm doch schon besseres gesehen hat.
Die technische Umsetzung des Filmes ist eher roh und ungeschliffen, was dem Film einen realistischen Touch gibt.
An der ein oder andern Stelle wäre aber sicher in Sachen Schnitt bzw. Übergänge ein wenige Feinarbeit von Nöten gewesen.
Im Allgemeinen zählt bei diesem Film so oder so nur die inneren Werte, die sich neben denn Darstellerleistungen in einer harschen Kompromisslosigkeit äussern.
In keiner Minute lässt es Regisseur Raymond Leung zu, das der Film durch Humor oder unnötige Action aufgelockert wird.
Wenn es zu einem Handgemenge kommt so dient dies immer der Story und ist meistens hart aber auch kurz in Szene gesetzt.
Auch in Sachen Hoffnung lässt der Film keinen Lichtschimmer zu, da jeden Charakter ein hartes Schicksal erwartet, dem man nicht entrinnen kann.
Es ist sehr löblich das diese Grundstimmung bis zum Schluss durchgezogen wird, auch wenn leider ein wenig die Logik darunter leidet.
Im grossen und ganzen ist The First Time is The Last Time also ein zwar nicht perfektes aber dennoch sehenswertes Gefängnisdrama.
Das sich dank der überragenden Carrie Ng und einer soliden Inszenierung von gleichartigen Filme nicht zu verstecken braucht.
BEWERTUNG : 6 / 10