Review

Eine wohlhabende Familie in Los Angeles lädt die Verwandtschaft nebst Anhang zu einem Dinner ein. Dabei kollidieren Anschauungen und Erwartungen und so eskaliert das Ganze fröhlich vor sich hin.

Die Prämisse ist wahrlich nicht neu, aber manchmal macht ein gut gemeinter Aufguss einer bekannten Idee ja auch mal Laune. Jetzt einfach mal so ins Blaue vermutet ist das hier als schwarze Komödie angelegt. Zumindest erweckt die Inszenierung und die Fortführung der Dramaturgie mit ihren Einfällen diesen Anschein. Damit sowas funktioniert, muss man die Figuren nicht einmal wirklich mögen. Und immerhin da ist der von Michael Mayer inszenierte Streifen erfolgreich. Die ganze Familie hat einen Hau und besteht aus überwiegend unsympathischen Typen, das manifestiert sich nicht nur im Umgang miteinander, sondern auch in dem mit dem Personal. Recht schnell ist klar, wie die Figuren ticken und genau so bleiben sie auch.

Was Aufbau, fortschreitende Eskalation und Figurenkonstellation angeht, so ist das hier ziemlich fad. Mayer fügt dem bekannten Szenario keine neuen Impulse hinzu. Der Humor, der hier spürbar gewollt ist, zündet für mich nicht. Oder genauer gesagt zu selten, zwei oder drei Mal ein Grinsen, ja, aber das war's auch. An Gesellschaftskritik, Charaktermomenten oder sonst irgendwas in der Richtung findet man hier nichts.
Mit fortschreitender Spielzeit wird das erwartbar Rabbi-ater ('tschuldigung), die rote Suppe spritzt umher und doch ging der Blick immer wieder zur Uhr, was bei der Laufzeit von was über neunzig Minuten einfach den schalen Geschmack unterstreicht, den das Teil hier hinterlässt. Nichts Besonderes, nicht wirklich witzig, nicht zu empfehlen.

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