Review

Völlig fade, austauschbare RomCom…26.04.2020

Aus dem Genre der romantischen Komödie hört man nicht mehr viel. In den Jahren zwischen 2005 und 2015 war das anders, da kam gefühlt fast jede Woche eine neue RomCom zu uns, zumeist mit namhaften Darstellerinnen, die mittlerweile altersmäßig aus diesen Rollen herausgewachsen sind. Heute sehen wir zumeist weitgehend unbekannte junge Damen, stets mit dem Smartphone verheiratet, aber dieselben dummen Dinge tätigend wie schon seit ehedem im Genre. Grundsätzlich ist der Handlungsverlauf ja eh immer gleich: sie und er treffen sich, zunächst passiert etwas dummes oder schreckliches, aber am Ende, das weiß man bereits beim ersten Zusammentreffen nach fünf Minuten, sind sie ein Paar, dann gerne auch mit finaler Hochzeit.

Das kann nett sein, wenn wir es mit Richard Gere und Julia Roberts zu tun haben, das kann aber auch schlimm sein, wenn es stattdessen Tyler Hoechlin und Alexandra Daddario sind. Zwischen diesen beiden gibt es keinerlei Chemie, daher versteht man auch die beinahe schon schüchternen Annäherungsversuche nicht. Zudem ist festzuhalten, daß beide Figuren völlig stereotype Abziehbilder sind, die eine langweilige Handlung mit stoppeligen Dialogen vortragen. Überdies sind die Freundinnen der Hauptfigur völlig überzeichnet, wie, was mir beim Schreiben auffällt, fast jede Figur dieses durch und durch unerträglichen Films.

Er hat aber ein Gutes: nach 90 Minuten ist der Unsinn schon vorüber, aber bis dahin braucht man starke nerven und eisernes Durchhaltevermögen. Das ging meiner Liebsten und mir ab, sogar sie fand diesen Film unfaßbar langweilig, obwohl er ihre Wahl für einen weiteren Coronaabend daheim gewesen ist. Kurzum, es ist einer dieser Filme, die man für ein genaues Zielpublikum produziert, sich dabei aber so strikt an die vermeintlichen Erfolgsformeln des Genres hält, daß man das Publikum langweilt. Solche Filme braucht es nicht, hier sind sogar die ein, zwei kleinen Witzchen völlig vergeudet, über die man sich angesichts der völligen Abwesenheit von guten Dingen über alle Maßen freut – knappe 3/10.

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