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Jennifer Love Hewitt spielt erneut die junge Julie James, die nach wie vor unter den Morden zu leiden hat, die letzten Sommer an ihren Freunden verübt wurden. Als sie und ihre Freundin, gespielt von Brandy Norwood, eine Reise auf eine kleine Insel gewinnen, zu der die beiden jeweils mit Anhang antreten, taucht der Killer wieder auf, während ihnen durch die ungünstige Wetterlage die Fluchtmöglichkeit von der Insel genommen wird.

"Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" war definitiv noch einer der besseren "Scream"-Nachfolger, die sich dem aktuellen Trend der wieder aufkommenden Teenie-Slasher angepasst haben und auch kommerziell einer der erfolgreichsten. Kein Wunder also, dass ein Sequel folgte; dass dieses jedoch deutlich schwächer werden würde, war ebenfalls absehbar.

Eigenironie zeigt der Film auch diesmal nicht, wird allerhöchstens ungewollt amüsant, wenn die Ignoranz der Amerikaner noch einmal deutlich vor Augen geführt wird, da die Macher hier voraussetzen, dass die Mehrzahl der Zuschauer vermutlich nicht weiß, dass Brasilia die Hauptstadt von Brasilien ist, stattdessen wird auch hier auf eine düstere Atmosphäre gesetzt, aber die kommt meist nicht zustande.

Zum einen ist dies darauf zurückzuführen, dass die Story beim besten Willen zu vorhersehbar verläuft und ausschließlich nach Schema F gestrickt ist. Die Idee um den Killer, der sich für die Taten der Teenager, die nunmehr zwei Jahre zurückliegt, rächt, ist alles andere als neu und lässt man einmal Änderungen in der Personenkonstellation und des Ortes der Bluttaten außer acht, wird hier 1:1 dasselbe geboten, wie beim Vorgänger.

Zum anderen ist die Inszenierung von Danny Cannon, der mit "Judge Dredd" und "Phoenix - Blutige Stadt" zuletzt zwei solide bis ordentliche Filme abgeliefert hatte, nicht ganz so gut, wie die des Vorgängers. So sind hier zwar ein paar düstere Aufnahmen der Insel vorhanden, die durch das schlechte Wetter und die ausweglose Situation, in der die Jugendlichen stecken, durchaus stellenweise zum Aufbau einer düsteren Atmosphäre führen, aber wirklich effektive Schockmomente sind leider dennoch nicht vorhanden und dies, obwohl die Mordrate hier höher ist. Da das Erzähltempo dabei sehr hoch gehalten wird, ist der Unterhaltungswert unterm Strich durchaus solide, aber nicht mehr.

Jennifer Love Hewitt spielt ihren verängstigten Charakter noch extremer als im ersten Teil, schreit noch lauter und häufiger und zeigt darüber hinaus auch mehr Ausschnitt als im Vorgänger und macht ihrer Rolle als Scream-Queen somit durchaus alle Ehre. Während Freddie Prinze jr. in seiner Nebenrolle zumindest eine solide Leistung zeigt und Jack Black mit seinen Auftritten durchaus für den einen oder anderen Lacher sorgt, enttäuschen die Nebendarsteller aber ansonsten auf ganzer Linie, so spielt Brandy Norwood, die eigentlich aus dem Musik-Business stammt, derart schwach und hölzern, dass man laut aufschreien möchte, während sich auch die restlichen Teenies auf der Insel nicht gerade von ihrer stärksten Seite zeigen.

Fazit:
Darstellerisch und inszenatorisch wird hier weniger als im Vorgänger geboten und auch die Story ist schwächer, da sie sich noch enger an die Stereotypen des Genres hält. Wirklich schlecht ist der Film, der zumindest temporär immer mal wieder eine düstere Atmosphäre aufbauen kann, damit zwar nicht, aber nicht mehr als durchschnittlich und einigermaßen unterhaltsam.

46%

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