Fortsetzungen sind meistens nicht so gut wie das Original. Bei "Ich weiß noch immer, was Du letzten Sommer getan hast" hatte ich anfangs zugegeben starke Zweifel, ob der Film etwas taugen würde. Schon im Vorfeld gab es Verrisse zuhauf. Da ich aber ein großer Fan des ersten Teils bin, ging ich trotzdem ins Kino. Und ich war überrascht, denn so schlecht ist diese Fortsetzung eigentlich gar nicht.
In der Tat ist der Film zwar devenitiv schwächer als Teil 1. Aber wenn man mal den ersten Streich außer Acht lässt, bleibt ein nettes Slasher-Filmchen, an dem Fans des Genres ihre Freude haben dürften.
Zu den negativen Punkten: Spannung ist leider kaum vorhanden. Strikt nach dem Teenie-Meuchel-Prinzip wird jede Mord-Szene streng und überraschungsfrei inszeniert und somit ist alles äußerst vorraussehbar.
Dieses Manko macht aber die gruselige Atmosphäre wider wett. Der Fischer mit der Hakenhand ist wirklich sehr unheimlich in Szene gesetzt worden, und die Verfolgungsszenen sind sehr atmosphärisch. Zudem wird hier hemmungslos gemetzelt, was in Teil 1 noch sehr zurückhaltend geschah und die FSK 16-Freigabe fragwürdig erscheinen lässt.
Die Schauspieler gehen in Ordnung, jedenfalls ist keiner wirklich schlecht. Jennifer Love Hewitt macht den Job da wohl mit am besten, obwohl ihre Reize eigentlich mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen als ihr Schauspiel.
Das Drehbuch ist selbstverständlich arg konstruiert und meistens haarsträubend unlogisch, also kurz gesagt Murks. Aber bei einem Slasher-Film muss man auch keinen Shakespeare erwarten, von daher kreide ich das dem Film nicht an.
Fazit: Teil 1 war besser, aber für eine Fortsetzung ist der Film recht gut. Da das Ganze sehr an die Schlitzer-Filme der "alten Schule" erinnert ("Freitag der 13."), ist der Film für Fans dieses Genres in jedem Fall empfehlenswert. Mehr bietet der Film zwar nicht, aber ein wenig filmisches Fast Food geht doch in Ordnung.